Lebensgefühl Rockmusik HH aus EE
Manchmal   berühren   mich   Ereignisse,   Nachrichten   oder   Personen   in   einem   solchen   Maß,   dass   es   mir   nicht   immer   gelingt, meine   Gedanken   entsprechend   in   Prosa   zu   kleiden,   wie   ich   darüber   denke.   Dann   macht   es   sich   gut,   für   meine Gedanken   eine   andere   Form   zu   wählen.   So   entstehen   kleine   Reime   und   andere   komprimierte   Texte.   Gedichte   würde   ich sie nicht nennen wollen, obwohl manches Gebilde sich wie ein solches anfühlt. DANKE Knut   (21.03.2011) Nur zu Hause fühlten wir uns frei von allen Zwängen, wenn ein kleines Eisbärkind nach seinem Dörflein schreit, war uns nach Kuscheln und sich in sein  Fell vergraben, da war’n wir wieder weich und frei, als wäre Kinderzeit. Wir war’n wie Dörflein, der mit seinem Eisbärkindlein tobte, war’n immer froh und glücklich, wenn man beide sah, auch in der Kiste hätt’ ich sicher eine Nacht geschlafen und wäre auch für ihn gern als Ersatzmann da. Die beiden haben manches Herz wieder geöffnet und manches Kind denkt sicher noch als Opa an den Knut, die andern haben sich gestritten um die Knut – Millionen, mir taten einfach nur die warmen schlichten Bilder richtig gut.                                                                                                                                  Ich denk’ mir, Dörflein hat auf seinen Knut gewartet                                   Vielen Dank für das Foto an Gina Dau Fotografie.                                      und glaube auch, er hat dem Eisbär immer sehr gefehlt,                                  du wolltest sicher nicht mehr Knut sein zum Bestaunen, der große weise Eisbär hat den Weg zum Ziehvater gewählt. Rock-Harz-Rentner (14.07.2017 - danke Udo L. für die Inspiration) Ich bin Rentner, Rock-Harz-Rentner, noch sind alle eignen Zähne im Gebiss, deshalb mag ich keinen Zwieback oder Haferschleim und vorm Älterwerden hab’ ich keinen Schiss. Ich hab’ Rücken und ich schlucke keine Pillen, denn ich fühle mich nicht schlapp und ich gehe auch nicht regelmäßig zum Friseur, weil, der schneidet nur die langen Loden ab. Ich bin Rentner, Rock-Harz-Rentner, schlafe nachts nur noch im Drei-Stunden-Takt und dann schleiche ich mich raus auf meinen Balakon, schütte Kläutel in die Gulkel (meistens nackt). Wenn ich Bock hab’, geh’ ich wandern und bei Rock-Konzerten spür’ ich blanke Lust, weiß sogar noch, wie geil knackig heiße Weiber sind, denen schau’ ich dann begierig auf den Mund. Ich bin Rentner, Rock-Harz-Rentner, manchmal trifft man mich verschwitzt ganz tief im Wald, pumpe mir mit Harzer Luft die Lungenflügel voll, darum werd’ ich, wie Methusalem, steinalt. Unterm Brocken will ich rocken, mit der Hexe und dem Besen fest im Schritt, und wenn alle richtig wilde und in Stimmung sind, nehmen sie mich noch zum Hexentanzplatz mit. Ich bin Rentner, Rock-Harz-Rentner, meine Jeans klemmen bei mir fest unterm Bauch, ich flippe auch nicht aus, nur weil ein Fußball rollt und den Nachbar mit dem Turban mag ich auch. Ich esse Bratwurst, trinke Starkbier und wenn Mick Jagger was signiert, stell’ ich mich an, vielleicht schreibe ich ein Rentnerbuch vom Lustigsein, damit jeder Rocker-Rentner lachen kann. Ich bin Rentner, Rock-Harz-Rentner, was die andern von mir denken, ist egal, während manche Leute artig auf die Mutti schwör’n, hab’ ich Wiederwende-Fahnen im Regal. Ich bin fröhlich, viel zu ehrlich, liebe das Leben, die Familie und am Schluss, gibt’s für Rock-Harz-Rentner einen Gästelistenplatz für die Himmel-Rock-Arena, weil dat muss ... Selfie                               03.02.2017 Es sind die alten Zeiten alt – und weit, sind längst gelebt, benutzt, Vergangenheit. Der Blick zurück, Erinnerung und Nostalgie, ich hab’ gelebt, geliebt, gerockt – und wie!! Es sind die großen Ideale groß – und schön, kein Grund zum Staunen, Ruhen, gar zu gehn. Der Becher in der Hand, stets noch halbvoll, will leben, lieben, feiern – Rock’n’Roll. Es sind die grauen Säcke grau – na und? Bin drinnen wild, verrückt, noch immer bunt. Wir Alten weichen bald schon unsren Jungen, auch denen bleiben dann – Erinnerungen. Es sind die toten Helden tot – doch mein! Hab’ viel gelacht, geheult beim Glücklichsein. Hol’ noch mal Schwung, mach’ meine Flügel weit, tausch’ meine Fehler gern - für Lebenszeit.