Wenn alle Menschen der Welt …. 31.08.2011
Stellt
Euch
vor,
während
der
Zeit
des
„Kalten
Krieges“
in
den
1950ern
treibt
irgendwo,
weit
weg
vor
der
Küste
Norwegens,
ein
französischer
Fischkutter
hilflos
auf
den
Wellen
der
Nordsee.
Die
Besatzung
ist
urplötzlich
vollständig
krank
geworden
und in ihrer höchsten Not sendet sie auf Kurzwelle einen Hilferuf in den Äther.
Dieser
Hilferuf
wird
zufällig
von
einem
Funkamateur
in
Togo
empfangen,
der
ihn
nach
Paris
leitet,
wo
er
auch
empfangen
wird.
Eine
Arztwitwe
organisiert
das
lebensrettende
Serum
aus
dem
Pasteur-Institut
in
Paris.
Eine
fremder
Pilot
nimmt
es
mit
nach
München,
wo
ein
erblindeter
anderer
Funkamateur
wartet,
der
aber
die
Maschine
verpasst.
Ein
Flieger
aus
Polen
hilft
aus
und
nimmt
das
Serum
mit
nach
Berlin,
wo
er
aber
irrtümlicher
Weise
auf
dem
ostdeutschen
Flughafen
Schönefeld,
statt in Tempelhof landet. Inmitten der Fronten des kalten Krieges.
Ein
amerikanischer
Militärangehöriger
begibt
sich
in
den
Ost-Sektor,
wo
er
sich
in
einem
Hotel
mit
einer
polnischen
Stewardess
trifft,
die
ihm
das
Serum
übergibt.
Auf
dem
Rückweg
wird
er
an
der
Sektorengrenze
aufgehalten
und
einem
sowjetischen
Offizier
vorgeführt.
Der
wiederum
hat
ein
Einsehen
und
organisiert
den
Weitertransport
des
Serums
mit
einer
Sondermaschine
nach
Kopenhagen,
von
wo
es
mit
einer
französischen
Maschine
nach
Oslo
geflogen
wird.
Ein
norwegisches
Flugzeug
wirft
schließlich
das
Serum
per
Fallschirm
über
dem
Kutter
in
der
Nordsee
ab.
Zu
Hause
in
Frankreich
wird
die
Besatzung wieder geheilt und mit Freude empfangen.
Ich
weiß
nicht,
ob
diese
Geschichte
auf
Tatsachen
beruht,
doch
es
gibt
sie.
Die
Geschichte
wird
in
dem
französischen
Amateurfunkfilm
„TKX
antwortet
nicht“
aus
dem
Jahre
1956
erzählt.
Der
Film
lief
auch
(ungekürzt)
in
der
DDR
und
hieß
dort „Wenn alle Menschen der Welt“. Eine gekürzte Fassung ist später in der BRD auch in die Kinos gekommen.
Ich
habe
den
Film
damals
gesehen
und
bin,
eigentlich
noch
Kind,
tief
beeindruckt
nach
Hause
gegangen
und
dieser
Eindruck
hat
sich
bis
heute
gehalten.
Auch
das
Programm
zum
Film
ist
noch
immer
hier,
um
mir
das
Erinnern
zu
erleichtern.
Mich
beeindruckt
noch
heute
die
simple
Idee,
dass
es
Dinge,
Vorgänge
und
Ideen
gab
und
gibt,
wie
eben
den
Amateurfunk
oder
den
Eid
des
Hippokrates,
die
sich
über
jegliche
politischen,
religiösen,
ethischen
und
geografischen
Grenzen
hinweg
setzen,
um
einander
die
Hände
zu
reichen
und
selbstlos
zu
helfen.
Der
Film
ist
ein
aufrüttelnder
Appell
an
die
Menschen
dieser
Welt,
sich
Menschenliebe
zu
bewahren
und
einander
auch
in
scheinbar
aussichtslosen
Situationen
helfend
zur
Seite
zu
stehen.
Dieses
Ideal
hat
vor
allem
auch
mein
Vater
versucht,
mir
zu
vermitteln,
denn
ich
bin
einer
seiner Söhne aus zweiter Ehe. Seine erste Familie kam in jener Dresdner Bombennacht im Februar ums Leben.
Seit
ich
den
Film
sah,
sind
55
Jahre
vergangen.
Der
Film
ist
leider
vergessen
und
von
den
unzähligen
„Terminatoren“,
„Aliens“
und
Computer“spielen“
hinweg
geschwemmt.
Die
Herrscher
dieser
Welt
treiben
noch
immer
ihr
Spiel
und
versuchen,
uns
mit
dumpf-dämlicher
Massenware,
sei
es
als
Film,
als
Musik
oder
Spielzeug,
abzulenken,
auch
wenn
es
schon
lange
kein
„kalter
Krieg“
mehr
ist.
Es
ist
einer
um
und
gegen
die
Hirne,
von
denen
am
Hindukusch
oder
am
Horn
von
Afrika, von den um Öl, Wasser und Finanzen, mal abgesehen.
Dabei
steckt
in
uns
allen
die
Idee
vom
Frieden,
sei
es
als
christliche
Nächstenliebe,
als
Buddah’s
oder
Allah’s
Worte
sowie
als
vernünftiges
weltliches
Miteinander.
Wie
lange
wollen
wir
dieses
Spiel
mit
uns
eigentlich
noch
dulden?
Es
wäre
doch
so
einfach zu machen, „wenn alle Menschen der Welt“ ….