Trixi G. – das Seelenperlenkonzert in Buckau
18.07.2020
Es
fühlt
sich
wie
ein
Befreiungsschlag
an,
nach
vielen
Wochen
der
Abstinenz,
endlich
wieder
zu
einem
Konzert
fahren
zu
können.
Endlich
wieder
Begegnungen
mit
anderen
Menschen
und
mit
Freunden
bei
guter
Musik
unter
freiem
Himmel!
Was
habe
ich
darauf
gelauert,
den
Mundschutz
in
der
Hosentasche
steckenlassen
und
mich,
bei
aller
Vorsicht,
frei
bewegen
zu
können.
Während
der
Fahrt
in
Richtung
Magdeburg
schlendern
mir
solche
und
ähnliche
Gedanken
durch
den Kopf.
Das
Frauenzentrum
in
Buckau
erreiche
ich
heute
über
den
Hofeingang
um
die
Ecke.
Um
den
großen
Baum
im
Hof
sind
Sitzgelegenheiten
gruppiert
und
einige
schon
besetzt.
Das
Hofareal
und
die
kleine
Bühne
sind
von
liebevollen
Händen
geschmückt
Die
beschauliche
Atmosphäre
lässt
mich
nicht
ahnen,
dass
ein
unangenehmer
Typ
mir
schon
bald
ein
Gespräch
aufzudrängeln
versucht.
Nein
danke,
lasse
ich
ihn
wissen,
kein
Bedarf
an
Schmierentheater
und
Heuchelei.
Augenblicke
später
ist
die
Szene
im
Gedankenmülleimer
und
das
Puhdelsfanersatzmännchen
wieder
im
Hintergrund
verschwunden.
Die
Zeit
bis
zum
Konzertbeginn
vergeht
bei
angenehmeren
Dingen
in
dieser
schönen
Umgebung
wie
im
Fluge.
Das
unverwechselbare
Gitarrenspiel
von
UWE
DUCKE
drängt
sich
dezent
in
die
Abendstimmung
und
allmählich
schält
sich
der
„Fliegende
Fisch“
aus
den
Akkorden.
Die
charismatische
Stimme
von
TRIXI
streift
dem
Klassiker
von
Gundermann
eine
neue
schillernde
Haut
über.
Diese
Version
fasziniert
mich
immer
wieder
aufs
Neue.
Beim
folgenden
„Blutmond“
erweitert
ULLI
HAASE,
der
Lokalmatador
aus
Magdeburg,
mit
seinem
Saxophonspiel
das
Duo
zum
Trio.
Wie
wundervoll
sein
Tenorsaxophon
mit
dem
von
TRIXI
als
Klang-Zwillinge
bezaubern
könne,
erleben
wir,
als
die
drei
„Flieh
mit
mir
aufs
Land“
aus
dem
eigenen
Katalog
vortragen.
Das
sind
magische
Momente,
die
wir
in
diesem
Hinterhof
erleben
und
sich
mit
den
„Hexen“
fortsetzen.
Wer
sich
nach
alten
Silly
-
Zeiten
sehnt,
nach
Expressivität
und
Ausdruck
in
der
Stimme,
der
kann
sich
von
„So
’ne
kleine
Frau“
mit
der
Stimme
von
TRIXI
verführen
lassen.
Augen
zu
und
sich
die
Tamara
träumen,
ist
in
diesen
Minuten
mein
Motto.
Die
minimalistische
Gitarre
von
UWE
gepaart
mit
dieser
charismatischen
Stimme,
ergeben
eine
hochexplosive
Mischung,
die
tatsächlich
bis
zum
richtigen
Wumms
führt.
Dieser
„Wumms“
gefällt
einem
Nachbarn
nicht
und
das
angereiste
Ordnungsamt
fasst
dieses
Missfallen
in
eine
Schlussfolgerung
–
zu
laut!
Wer
solche
„lieben“
Nachbarn
hat,
braucht
auch
keine
Feinde
mehr.
Wären
es
Roland
Kaiser
oder
Helene
Fischer,
die
hier
laut
musizieren,
würden
solche
Leute
ihre
Fensterplätze
wahrscheinlich
als
VIP-Tickets
verkaufen.
Ihr
könnt
nicht
auch
noch
Eure
Voreingenommenheit
auf
Corona
schieben,
liebe
Leute.
Nach
Eurem
Tod
werdet Ihr noch Stille im Überfluss „ertragen“ dürfen. Genießt das kurze Leben und lasst den anderen ihren Genuss!
Der
„Maskentanz“
nach
der
Unterbrechung
ist
genau
die
richtige
Antwort
auf
die
Willkür,
den
Abend
nun
schon
vorzeitig
22.00
Uhr
beenden
zu
müssen
und
der
Beifall
aus
den
Stuhlreihen
nun
doppelt
so
laut.
Ich
versuche
dennoch,
den
„Schlohweißen
Tag“
zu
genießen.
Beim
wunderschönen
„Für
dich“
lasse
ich
mich
wieder
in
die
Melodie
und
den
Klang
der
beiden
Zwillings-Saxophone
fallen.
Niemand
hat
hier
die
Absicht,
sich
ärgern
zu
lassen,
geht
es
mir,
in
Abwandlung
eines
historischen
Fehlgriffs,
durch
den
Kopf,
denn
„Immer
wieder
wächst
das
Gras,
(klammert
all
die
Wunden
zu)“.
Gundermann
wusste
schon
damals,
wovon
er
sang
und
mir
fällt
es
gerade
wieder
ein.
Kurz
vor
Ultimo
gelingt
es
dem
Duo
TRIXI
G.
mit
Gast
ULLI
Haase,
uns
mit
den
atmosphärischen
Klängen
von
„Es
ist
Zeit
für
mich,
zu
gehen“
ein
abschließendes
Sahnehäubchen
auf
den
schönen
(kurzen)
Abend
zu
setzen.
Die
beiden
Saxophone
schmelzen
mit
ihrem
Spiel
klanglich
ineinander
und
lassen
den
Abend,
wenn
auch
ungewollt,
vorzeitig
ausklingen.
Ein
letztes
schallendes
Lachen
von
TRIXI
beim
Vorstellen
der
beiden
Musiker,
ein
Winken
und
Danken
dem
Publikum
und
schon
Augenblicke
später finden sich überall im Hof kleine Gesprächsrungen.
Das
kleine
Corvid
mit
der
Prägung
19
hatte
auf
dünn
besiedelte
Gegenden
keine
Lust
und
sich
wohl
stattdessen
die
Schwachstellen
vorgeknöpft
und
sie
der
Gesellschaft
vorgeführt.
Ein
übereifriges
Amt
im
Ortsteil
Buckau
hatte
dabei
ein
Glückslos
gezogen.
Wir
Musikliebhaber
in
kleinen
Gruppen
gehören
ganz
offensichtlich
nicht
dazu,
denn
wir
sind
das
Salz
in
der
Suppe
und
die
Kunst
das
Adrenalin
eines
jeden
Gemeinwesens.
Es
honoriert
nur
keiner,
weil
Kunst
keine
Dividende
abwirft
und
den
Lobbyisten
nichts
einbringt.
Da
bin
ich
mal
sehr
gespannt,
was
da
am
Ende
der
Fahnenstange
noch
bleiben
wird.
Schlachtbetriebe
gegen
Kulturerlebnis
–
Corvid
19
hat
das
bestehende
Dilemma
nur
sichtbar
gemacht.
Ein
Hoch
aber
allen
Veranstaltern,
wie
dem
Volksbad
Buckau,
die
sich
ideenreich
für
ein
reichhaltiges
Kultur- und Kunstleben einsetzen und heimischen Künstlern wie TRIXI G. eine Plattform bieten.