Der Traumzauberbaum verzaubert Halberstadt
17.03.2018
(Die Abenteuer von Moosmutzel, Mimmelitt, Kater Leopold & Ritter Adelbert im Traumzauberwald)
Noch
einmal
Kind
sein,
wie
ein
Kind
sein
oder
einfach
versuchen,
die
Welt
wie
ein
Kind,
also
ohne
all
die
Vorbehalte,
zu
sehen
und
zu
erleben.
Das
fällt
schwer,
weil
sich
schon
so
viele
(unnötige)
Muster
eingebrannt
haben.
Selbst
wenn
die
eigenen
Enkel
in
der
Nähe
sind,
ist
es
schwierig,
aus
dieser
Ecke
zu
entfliehen
und
den
Ernst
des
Lebens
dort
zurück
zu
lassen.
Einer
der
das
offensichtlich,
zumindest
gedanklich,
gut
beherrschte,
war
REINHARD
LAKOMY
im
Duo
mit
MONIKA
ERHARDT,
seiner
Frau.
Die
beiden
schufen
für
viele
Kinder
neue
Kinderlied-Welten,
federleicht,
fantasievoll
und
gut
verständlich.
Von
den
Geschichtenliedern,
über
den
Traumzauberbaum
bis
zum
Stadtkaninchen
Mimmelitt
steht
das
alte
Vinyl
in
meiner
Sammlung
und
wartet
inzwischen
darauf,
von
meinen
Enkeln
entdeckt
zu
werden.
Doch
bevor
das
passieren
wird,
möchte
ich
mein
verstaubtes
Wissen
noch
einmal
auffrischen,
will
ich
in
die
Geschichtenlieder
eintauchen
und
sie
endlich
auch
live
erleben.
Das
Lakomy-Ensemble
gastiert
heute
im
Theater
von
Halberstadt
und
ich
werde die schönen Fantasiewelten des Traumzauberwaldes diesmal live für mich entdecken.
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Das
Theater
in
Halberstadt
ist
voll:
Kinder,
Kinder,
Muttis,
Vatis
und
ganz
viele
Omas
und
Opas
sowie
ein
anregendes
Stimmengewirr
schon
im
Foyer.
Es
fühlt
sich
fast
wie
Weihnachten
an,
zumal
sich
alle
erst
aus
ihrem
dicken
Winterfell
schälen
müssen.
Es
hatte
frisch
geschneit
und
es
ist
wieder
bitter
kalt
geworden
im
Harz.
Auf
der
Bühne
erwartet
uns
der
Traumzauberbaum,
die
Augen
noch
geschlossen.
Der
ganze
Traumzauberwald
schläft
noch,
aber
bald
wird
hier
alles
erwachen.
Der
Traumzauberbaum
öffnet
seine
Augen,
Mimmelitt
das
Stadtkaninchen,
noch
etwas
müde,
kommt
mit
ihrem
KaSuKi-Roller
und
später
auch
Mossmutzel,
das
Waldgeistermädchen.
Beide
bemerken
die
vielen
Kinder
im
Saal.
Der
Traumzauberbaum
schenkt
ihnen
eines
seiner
Blätter
und
gemeinsam
singen
sie
„Die
Sonne
kommt“,
der
Tag
kann
endlich
beginnen.
Bei
Mimmelitt
mit
Frühstück,
Moosmutzel
meint
aber
Frühsport.
Dazu
holen
beide
viele
Kinder
auf
die
Bühne,
denn
erst
gemeinsam
machen
Frühsport
und
Frühgymnastik
richtig
Spaß.
Darauf
haben
die
Kinder
gewartet
und
jetzt
stürmt
eine
quirlige
Kinderschar
zur
Bühne.
Als
sie
wieder
zu
ihren
Plätzen
gehen,
ist
jegliche
Scheu
großer
Begeisterung
gewichen,
der
Winter
draußen
längst
vergessen.
Die
eigene
Fantasie
nimmt
jeden
kleinen
Knirps
(und
jede
Knirpsin)
mit
in
die
Erlebnisse
und
zu
den
Abenteuern
in
den
Traumzauberwald.
Es
hat
gerade
einmal
fünf
Minuten
gedauert
und
alle
Kinder
scheinen
völlig
vergessen
zu
haben,
dass
sie
im
Theater
sind,
wo
inzwischen
der
dicke
Kater
Leopold
erscheint
und
Mimmelitt
sich
auf
ihrer
KaSuKi,
einer
Kaninchensuperkiste
mit
Spiegeln
von
innen
und
außen,
aus dem Staube macht.
Ich
stehe
inzwischen
an
der
Seite
und
kann
glänzende
Kinderaugen,
staunenden
Mütter
und
Hände
sehen,
die
gestikulieren,
die
mitspielen.
Ganz
aus
sich
selbst
heraus
funktioniert
die
Gemeinsamkeit.
Noch
immer
stehe
ich
nahe
der
Bühne
und
komme
mir
vor
wie
im
Kasperletheater
meiner
Kindertage.
Szene
für
Szene
folge
ich
der
Handlung,
genieße
die
Lieder,
die
ich
vom
Vinyl
kenne,
und
erfreue
mich
an
den
bunten
Kostümen
und
zauberhaften
Ideen,
die
keine
Spur
von
Langeweile
aufkommen
lassen.
Spannung
ist
angesagt
und
Mitfiebern
erwünscht,
denn
Kater
Leopold
hat
Angst
vor
dem
Geheimnis
das
quietscht
und
möchte
seine
beiden
Freunde
um
sich
haben.
So
ist
das
tierische
Trio
komplett
und
das
„Talerlied“
kann
angestimmt
werden,
während
der
Taler
weitergereicht
wird,
mit
einem
Seitenhieb
auf
die
Finanzkrise
(für
die
Erwachsenen)
inklusive.
Und
wieder
dürfen
die
Knirpse
(und
Knirpsinnen)
mit
auf
die
Bühne,
um
gemeinsam
das
„Lokführerlied“
zu
singen,
wobei
sogar
ein
langer,
ganz
langer
imaginärer
Eisenbahnzug
entsteht,
der
ratternd
und
schnaufend
über
die
Bühnenbretter
zieht,
indem
die
Kinder,
sich
an
die
Schultern
fassend,
über
die
Bühne
„fahren“. Man(n) könnte glattweg die drei Stufen noch oben nehmen und einfach mitmachen.
Es
wird
Nacht,
Zeit
für
das
Lied
vom
„Funkelfest“,
während
das
quietschende
Geheimnis
sich
langsam
nähert,
auf
die
Bühne
kommt.
Endlich
ist
dieses
quietschende
Geheimnis,
der
Eisengeist,
entdeckt
und
das
Lied
vom
„Bangemann“
gesungen. Ein Wetterhahn steht im Scheinwerferlicht, ganz verrostet und deshalb quietscht er auch.
Zwischen
den
Szenen
spielen
die
drei
tierischen
Stars
ein
lustiges
Tiere
erraten
mit
den
Kindern.
„Wie
heißt
der
Mann
von
der
Kuh?“,
werden
sie
gefragt.
Eine
Kinderstimme
aus
den
mittleren
Reihen
ruft
laut:
„Bauer!“.
Lautes
Lachen
ist
die
Folge.
Das
Mitspielen
braucht
keine
Laserschwerter
oder
Feinde,
es
baut
auf
die
Gemeinschaft
und
ganz
viele
Gemeinsamkeiten:
Mitspielen,
Mitfiebern,
Mitfreuen
und
Mitsingen.
Überhaupt
bin
ich
erstaunt,
wie
begeistert
manche
Lieder
mitgesungen
werden
und
als
die
Stimme
von
Reinhard
Lakomy
schließlich
„Der
Regen
und
die
Sonne“
singt,
hat
der
alte
Rocker
in
mir
sogar
einen
dicken
Kloß
im
Hals
und
Gänsehaut
beim
Chorgesang
„Wer
den
Regenbogen
sieht“.
Was
hat
dieser
weiß-lang-haarige
Musikus
doch
für
wundervolle
Musik
erdacht
und
wie
lebendig
wirkt
die
zauberhafte
Lyrik
der
Monika
Erhardt,
die
so
voller
Fantasie
daher
kommt.
Kein
Computerspiel,
kein
Game-Boy,
kein
Joy-Stick,
kein
Display
oder
Touch-Scream
und
erst
recht
kein
Stieren
auf
eines
der
Smartphones
–
alles
blanke
menschliche
Natur,
kindliches
miteinander
Erleben.
Einfach
die
Hände
anfassen,
festhalten
und
neugierig
gemeinsam
entdecken,
Teamgeist
anstelle von Alleinsein. Das soll und kann sich auf die Zukunft der Kinder auswirken.
Es
geht
Schlag
auf
Schlag.
Eine
Szene
folgt
der
nächsten,
ein
Lied
löst
das
nächste
ab
und
mittendrin
beziehen
Mimmelitt,
Moosmutzel
und
Kater
Leopold
die
Kinderschar
in
ihr
Spiel
ein.
„Welche
Farben
sind
im
Regenbogen?“,
und
aus
dem
Saal
werden
die
sieben
Farben
nach
vorn
„geworfen“.
Das
große
Staunen
beginnt,
als
sich
die
Kinder
ein
riesiges
Regenbogentuch
von
der
ersten
Reihe
aufwärts
über
die
Köpfe
ziehen
dürfen.
Anschauungsunterricht
ohne
zu
unterrichten, was für eine Wahnsinnsidee!
Ich
bin
restlos
begeistert
und
überhaupt
kann
ich
nur
staunen,
wie
spielerisch
locker
das
kindliche
und
auch
erwachsene
Publikum
in
die
Handlung
einbezogen
wird.
Und
das
mit
einer
Sprache,
die
gar
nicht
erst
versucht,
mit
digitalen
Kürzeln
und
coolen
Verhohnepipelungen
zu
agieren,
sondern
jedes
Kind
im
ganz
normalen
Sprachgebrauch
des
Lebens
abholt.
Stets
ist
die
Dramaturgie
so
gestrickt,
dass
reale
Bezüge
nie
verloren
gehen
und
jeder
versteht,
dass
ein
verrosteter
Wetterhahn,
Ritter
Adelbert,
ganz
dringend
Öl
braucht,
um
sich
wieder
wohl
zu
fühlen
und
Hilfe,
um
wieder
auf
das
Dach unserer neuen zu gelangen, denn in Halberstadt gibt es eine Lakomy-Schule.
Jetzt
werden
die
zukünftigen
Schulanfänger
auf
die
Bühne
geholt.
Hier
dürfen
sie
mit
Moosmutzel
und
Mimmelitt
im
Kreis
tanzen
und
das
Lied
vom
„Zuckertütentraum“
singen.
Ich
beobachte
alles
von
der
Seite
und
neben
mir
drängelt
ein
kleines
Mädchen
ständig
ihre
Mama:
„Ich
will
dort
auch
mitmachen!“
Schöneres
kann
dem
kleinen
Ensemble
nicht
passieren
und
ein
besseres
Kompliment
gibt
es
nicht.
Den
spielenden
Sängerinnen
schlägt
die
pure
Begeisterung
entgegen
und
als
sie
sich
verabschieden,
tobt
der
ganze
Saal,
trampeln
viele
kleine
Kinderfüße
und
die
Pfiffe
der
Erwachsenen,
die
sich
noch
an
Reinhard
Lakomy
erinnern,
gellen
durch
den
Theaterraum.
Es
ist
beeindruckend,
welche
wundervolle
Wirkung
diese
Lieder
erzielen
und
es
stimmt
traurig,
beim
Gruß
„nach
oben“
daran
zu
denken,
was
der
Mann,
im
schöpferischen
Gespann
mit
seiner
Frau,
die
heute
zugegen
ist,
noch
alles
für
unsere
Kinder
hätte
leisten
können.
Schön,
dass
die
Lieder
von
Lacky
gesungen
werden,
dass
sie
lebendig
sind
und
von
diesem
Ensemble
auf
die
Bühnen
getragen
werden.
Noch
ganz,
ganz
viele
Jahre
und
bis
weit
in
die
Zukunft,
so
meine
leise
Hoffnung
am
Ende
dieses wunderschönen „Kinder“Nachmittags im Theater.
Minuten
später
stellt
sich
eine
lange
Kinder-
und
Erwachsenen-Warteschlange
an,
um
ein
Autogramm
von
den
Künstlern
zu
erhalten.
Dort
sitzen
Moosmutzel
(Olivia
Winter),
Kater
Leopold
oder
alias
Ritter
Adelbert
(Susi
Wiemer)
und
Mimmelitt
(Barbara
Mellmuth)
gemeinsam
mit
Monika
Erhardt,
freundlich
lächelnd
im
Foyer
gemeinsam
an
einem
Tisch
und
schreiben
ihre
Namen
auf
ganz
viele
Karten.
Hinter
ihnen
ein
Riesenposter
vom
Traumzauberbaum
mit
den
Augen
von
Lucky.
Auch
ich
stelle
mich
in
der
langen
Schlange
an
und
freue
mich
(fast
wie
ein
Kind).
Für
eineinhalb
Stunden
ist
es
mir
gelungen,
in
Kindertage
abzutauchen,
wieder
ein
wenig
so
zu
fühlen
und
die
Kälte
in
Natur
und
Gesellschaft
etwas auszublenden. DANKE dafür, ihr Lieben.