Sushi mit Cocker in Dresden
22.102012
Was
haben
Joe
Cocker
1988
in
Dresden
und
„Sushi
in
Suhl“
anno
2012
gemeinsam?
Im
Grunde
nichts
und
manchmal
doch
eine
Menge.
Heute
war
manchmal
und
ich
habe
es
genießen
dürfen.
Noch
einmal
gedanklich
zurück
zu
JOE
COCKER
und
diesem
grandiosen
Konzert
auf
der
Blüherwiese
inmitten
von
Dresden,
zwischen
drei
alten
Hochhäusern
und
neuen
Glaspalästen.
Heute
steht
am
Rande
der
Wiese
eine
Litfaßsäule.
Ob
die
damals
auch
schon
dort
war,
weiß
ich
nicht
und
für
solche
Details
hatte
ich
in
jenen
Stunden
auch
kein
Auge
frei.
Heute
stand
ich
vor
der
Säule
und
darauf
war
ein
Plakat
geklebt:
Sushi
in
Suhl.
Das
habe
ich
am
Ende
eines
ereignisreichen
Tages
entdeckt
und
dann
auch
geknipst.
Als
Erinnerung
an
diesen
Tag
und an das, was ihn mit „Sushi in Suhl“ für mich verbindet.
Bei
mir
hatte
eines
Tages
wieder
dass
Telefon
geklingelt
und
wieder
bin
ich
gefragt
worden,
ob
ich
der
mit
dem
Bericht
über das Cocker – Konzert in Dresden 1988 wäre. Am Ende des Telefonats stand ein Termin in Dresden.
Das
Westin
Belevue
Dresden
war
schon
zu
DDR-Zeiten
eine
noble
Adresse
und
hat
seither
auch
keine
gravierenden
Veränderungen
erfahren.
Hier
also
soll
JOE
COCKER
am
2.
Juni
1988
seine
Zeit
bis
zum
Konzertbeginn
verbracht
haben.
Das
ergab
eine
Nachfrage
bei
seiner
damaligen
Dolmetscherin.
In
diesen
Tagen
ist
ein
Filmteam
aus
Potsdam
auf
seinen
Spuren,
und
denen
einiger
anderer,
unterwegs,
versucht
dem
Zeitgeist
nachzuspüren
und
dem,
was
der
vielleicht
ausgelöst
oder
gar
verändert
haben
könnte.
Deshalb
sitze
ich
im
Restaurant
Canaletto
des
Belevue,
mit
dem
Blick
zur
Elbe
im
Rücken,
und
wieder
ist
eine
Kamera
auf
mich
gerichtet.
Wieder
versuche
ich,
Fragen
zu
beantworten
und
dabei
den
eigenen
Empfindungen
nachzulauschen.
Ob
JOE
auch
hier
unten
gesessen
haben
könnte,
werde
ich
gefragt
und
denke
mir,
wohl eher nicht, aber die Vorstellung davon ist reizvoll.
Schade,
dass
es
so
trüb
ist
und
der
Hochnebel
sich
einfach
nicht
verziehen
will.
Etwas
mehr
Sonne,
so
wie
am
Tag
zuvor,
hätte
den
Außenaufnahmen,
die
auf
dem
Areal
bis
zum
Elbufer
gemacht
werden,
ein
freundlicheres
Flair
verliehen.
Der
Springbrunnen hätte anders gewirkt und das herbstlich bunte Laub der hohen Bäume auch.
Später
laufe
ich
durch
einige
Gänge
und
Räumlichkeiten
des
Belevue.
Wer
weiß
denn,
ob
ich
jemals
im
Leben
wieder
hier
sein
werde.
Es
gibt
noch
ein
paar
Einstellungen
im
Foyer
und
ein
paar
weitere
draußen
vor
dem
Haupteingang.
Da
liegt
die
Mittagsstunde
schon
hinter
uns.
Wir
besteigen
die
Autos
und
fahren
in
Richtung
Stadtzentrum.
Die
Blüherwiese,
von
den
Dresdnern heute liebevoll auch die Cocker – Wiese genannt, ist unser Ziel.
Hier
war
ich
seit
jenem
Junitag
1988
nie
wieder
und
jetzt,
da
ich
davor
stehe,
muss
ich
erst
einmal
rätseln,
wo
denn
die
Bühne
gestanden
haben
könnte.
Ein
Blick
auf
die
alten
Fotos
und
eine
Frage
an
freundliche
Passanten
geben
Gewissheit.
Rechts
stehen
zwei
Hochhäuser
und
links
von
der
Wiese
ein
weiteres.
Dort
dazwischen
stand
die
Bühne
und
wir
alle
befanden
uns
auf
dem
riesigen
Areal
davor,
bis
hinter
die
Reihe
der
Bäume,
die
inzwischen
doppelt
so
groß
gewachsen
sind. Alles war voller glücklicher Menschen, die ein furioses Konzert miterleben durften.
Im
Grunde
bemerke
ich
nicht
einmal,
wie
sich
die
Kamera
um
mich
herum
bewegt.
Ich
reagiere
einfach
auf
die
Fragen
des
Regisseurs
und
lasse
meinen
Erinnerungen
freien
Lauf.
Ob
hier
jemals
noch
einmal
ein
Konzert
stattfinden
könnte?
Zu
wünschen
wäre
es,
vorstellbar
wohl
eher
nicht.
Ich
stehe
ganz
allein
auf
der
weiten
grünen
Wiese
und
dennoch
spüre
ich
nichts
von
Einsamkeit.
Hoch
oben
auf
dem
Dach
des
Eckhauses
steht
inzwischen
der
Kameramann
und
wahrscheinlich
sieht
der
mich
von
da
oben
ganz
klein
und
winzig
auf
der
großen
Wiese
stehen.
Ich
war
nur
einer
von
80.000
und
bin
noch
einmal
hier,
beinahe
25
Jahre
und
ein
paar
Kilo
später.
Die
Haare
sind
jetzt
grau,
nur
diese
große
Sehnsucht
nach,
und
die
Faszination von Musik haben mich noch immer im Griff. Da hat sich wahrlich nichts geändert.
An
der
Litfaßsäule
am
Rande
der
Wiese
verabschiede
ich
mich
vom
Filmteam
aus
Potsdam.
Das
rote
Plakat
kündigt
„Sushi
in
Suhl“
an
und
ich
weiß
ganz
genau,
diesen
Film
werde
ich
mir
auf
jeden
Fall
ansehen.
Wegen
der
Erinnerungen
an
Cocker
und weil Sushi und Cocker eben doch etwas miteinander zu tun haben, wie ich jetzt weiß.