Stern-Combo Meissen live in Quedlinburg
06.05.2017
Quedlinburg
ist
ein
schönes
Städtchen.
Das
merkt
und
sieht
man
vor
allem
dort,
wo
man
durch
die
Innenstadt
gehen
kann.
Seitdem
ich
im
Dreieck
Halberstadt,
Wernigerode,
Quedlinburg
„gelandet“
bin,
weiß
ich
die
historischen
Flecken
mit
ihren
alten
Fachwerkhäusern
und
dem
Atem
von
Historie
zu
schätzen.
Am
Tage
sprudelt
und
pulsiert
hier
das
Leben
in
den
Gassen
und
Plätzen.
Abends
ziehen,
wenn
man
Glück
hat,
Geselligkeit
und
kulturelles
Erleben
ein,
findet
Gäste,
Zuschauer
und
Zuhörer.
Ich
bin
heute
mit
Freunden
unterwegs
und
entdecke
dadurch
neue
und
reizvolle
Winkel.
Wir
laufen
auf
engen
verschlungenen
Wegen
zum
Kaiserhof,
einem
ehemaligen
Kulturhaus,
um
ein
Konzert
der
STERN-
COMBO
MEISSEN
zu
besuchen.
Für
mich
wird
es
ein
Treffen
mit
alten
Freunden
und
der
Musik
sein,
die
mich
schon
fast
durch mein ganzes Leben begleitet.
Um
den
Kaiserhof
zu
finden,
braucht
der
ungeübte
Fußgänger
etwas
Glück.
Der
alte
Bau
ist
versteckt
im
„Hinterhof“
und
wird
vom
aufkeimenden
Grün
getarnt.
Drinnen
empfängt
den
Besucher
die
Pracht
von
längst
vergangenen
Zeiten,
die
eher
verstaubt,
denn
prächtig
wirkt.
Auch
der
Saal
ist
irgendwie
eine
Nummer
zu
groß
und
hoch
geraten.
Da
müssen
eine
Menge
Besucher
her,
um
ihn
ausverkauft
wirken
zu
lassen.
Dazu
wird
es
heute
leider
nicht
kommen.
Man
macht
für
Quedlinburg
nicht
Werbung
in
anderen
Städte
(Halberstadt,
Wernigerode,
Thale)
und
umgekehrt
natürlich
auch
nicht.
Kulturpolitik
schafft
hier
Befindlichkeitsgrenzen
und
Kunst-
und
Kultursuchende
sowie
auch
die
Künstler
haben
das
Nachsehen.
Man
wurschtelt
hier
viel
zu
oft
im
eigenen
Saft.
Zumindest
ist
das
mein
ganz
persönlicher
Eindruck.
Wir
sitzen
alle
vor
einer
viel
zu
hoch
ausgefallenen
Bühne,
die
erste
Reihe
die
Köpfe
im
Nacken,
als
das
Konzert
mit
einem
Instrumentalstück,
das
noch
keinen
Namen
hat,
beginnt.
Sofort
sind
die
Wucht
und
die
Finesse
der
Band
spürbar.
Das
Stück
klingt
kunstvoll
gestrickt
und
dennoch
spannt
es
sich
mit
leichtem
Bogen
über
die
ersten
Minuten
des
Abends.
In
absehbarer
Zeit,
habe
ich
mir
sagen
lassen,
wird
es
auch
einen
Text
haben.
Darauf
bin
sicher
nicht
nur
ich neugierig.
Danach
geht
es
quasi
nahtlos
über
zu
Auszügen
aus
„Bilder
einer
Ausstellung“
nach
Mussorgski.
Diese
Musik,
die
in
großen
Teilen
neu
ausgearbeitet
wurde,
fasziniert
mich
nach
all
den
Jahren
immer
noch
und
immer
wieder
neu.
Mit
MANUEL
SCHMID
am
Gesangsmikrofon
und
den
Tasten
durchschreiten
wir
die
„Promenade“,
erleben
die
beeindruckende
„Nacht
auf
dem
kahlen
Berge“
mit
dem
Hexensabbath
und
dem
morgendlichen
Glockenläuten
und
andere
Bilder
aus
dem
berühmten
Songzyklus.
In
diesen
Minuten
macht
die
Artrock-Legende
aus
Meissen
ihrem
Beinamen
wieder
alle
Ehre
und
ganz
im
Stillen
träume
ich
noch
immer
davon,
dieses
Klangspektakel,
mit
allem
Drum
und
Dran,
doch
noch
in
meine
neue
Heimat
Halberstadt
holen
zu
dürfen,
so
Verwaltungen,
Entscheidungsträger
und
Sponsoren sich überzeugen lassen (wollen).
Was
für
mich
das
Besondere
dieser
Band
ausmacht,
ist
auch
hier
in
Quedlinburg
deutlich
zu
spüren.
Es
sind
die
durchdachten
längeren
Werke,
die
Themen
der
Geschichte
aufgreifen,
sie
in
heutige
Tage
übertragen
und
dem
Spiel
der
Tasten
genügend
Raum
einräumen.
Es
sind
die
filigranen
Balladen
und
solche
Lieder
wie
„Was
bleibt“,
deren
Schönheit
sicher
nie
verblassen
wird.
Heute
erinnert
die
Combo
aus
Meissen
mit
gerade
diesem
Lied
an
ihre
ehemaligen
Bandmitstreiter
Thomas
Kurzhals,
Reinhard
Fißler
und
den
erst
kürzlich
verstorbenen
Norbert
Jäger.
Dass
der
erfahrene
Mann
an
den
Percussions
auch
einen
Hit
und
viel
Humor
hatte,
wird
noch
einmal
mit
dem
„Alten
(von
der
Müllkippe)“
deutlich hörbar.
Diese Fotos kann man durch Anklicken vergrößern.
Der
Konzertabend
bietet
wieder
eine
gelungene
Mixtur
aus
genau
diesen
Klassiker,
zu
denen
ich
auch
„Licht
in
das
Dunkel“
und
„Der
weite
Weg“
zähle,
und
ihren
großen
Hits
aus
den
1980iger
Jahren,
jene
Zeiten,
die
große
Pop-Songs
wie
„Stundenschlag“
oder
„Wir
sind
die
Sonne“
hervorbrachte.
Besonders
diese
rhythmusbetonten
Nummern
reißen
dann
auch
die
Generation
der
ehemaligen
1980er
von
ihren
Stühlen.
Fast
schon
traditionell
läutet
das
Mini-Opus
„Der
Kampf
um
den
Südpol“
langsam
den
Schluss
des
Konzertes
ein.
Seit
einiger
Zeit
sitzt
dann
auch
MARTIN
SCHREIER,
Bandgründer
und
letzter
Mann
aus
frühen
Jahren,
hinter
dem
Schlagzeug
und
gibt
den
Rhythmus
des
Meisterwerkes
(„Masterpiece“
und
Temptations
lassen
grüßen)
vor.
Ich
sitze
hier
und
genieße,
auch
wenn
der
Sound
des
Klassikers
heutzutage
ein
wenig
anders
daher
kommt.
Es
sind
einfach
nur
die
Erinnerungen,
die
meinereiner
mit
so
einem
Song
in
Verbindung
bringt.
Dass
sie
dann
ganz
zum
Schluss,
und
nach
den
Zugaben,
doch
noch
einmal
den
alten
„Motor“
anwerfen, empfinde ich als anrührende Geste. Mir ist warm ums Herz!
Wie
oft
ich
die
STERN-COMBO
MEISSEN
inzwischen
auf
einer
Bühne
erlebt
habe,
ist
längst
nicht
mehr
nachvollziehbar.
Warum
auch?
Mir
bereitet
es
noch
immer
Vergnügen,
die
Band
um
MARTIN
zu
sehen
und
den
typischen
Sound
zu
hören.
Das
war
auch
diesmal
in
Quedlinburg
nicht
anders.
In
mir
wühlen
stets
die
Emotionen
und
ich
bin
sehr
dankbar
für
jeden
Abend,
den
ich
so
erleben
darf.
Nach
all
den
unerfreulichen
Nachrichten
weiß
man
ja
nie,
ob
ein
solches
Erlebnis
wiederholbar
sein
wird.
Vielleicht
ist
dies
auch
eine
der
Motivationen,
die
DETLEF
SEIDEL
und
MARTIN
SCHREIER
treiben,
ihre
Combo
auf
das
nächste
große
Jubiläum,
55
Jahre
in
2019
auf
den
Bühnen
zu
musizieren,
vorzubereiten.
Egal
wo
und
wie,
dann
möchte
ich
auch
einer
der
Gratulanten
sein,
wünsche
ich
mir,
während
die
Schritte durch die engen Gassen und über kleine Plätze des nächtlichen Quedlinburg führen.