Die Moonband am Goldenen Reiter - Stadtfest Dresden 2013
16.08.2013
Alle
Jahre
wieder
kommt
der
Sommer
und
alle
Jahre
wieder
finden
im
Sommer
kleine
und
große
Feste
statt.
In
den
großen
Städten
die
großen
mit
tausenden
Menschen,
in
den
kleinen
Städten
die
kleinen.
Dresden
ist
eine
große
Stadt
und
richtet
auch
das
größte
aller
Stadtfeste
weit
und
breit
aus,
habe
ich
jedenfalls
gelesen.
Doch
damit
nicht
genug.
Dresden
ist
auch
Kunst-
und
Kulturmetropole
und
deshalb
sind
die
Angebote
beim
Stadtfest
in
Dresden
nicht
nur
sehr
unterschiedlich,
sondern
auch
immer
sehr
interessant,
reizvoll
und
manchmal
laden
sie
auch
zu
Entdeckungsreisen
ein.
Man
muss
sich
allerdings
die
Mühe
machen,
diese
Perlen
zu
finden.
Am
Goldenen
Reiter
ist
so
ein
Ort
mit
kleiner
Bühne.
Schon
im
Freitagsprogramm
sind
dort
Namen
zu
lesen,
die
bisher
sicherlich
nur
Insidern
etwas
sagen:
zum
Beispiel
Moonband.
Mir
sagt
der
Name
nichts,
doch
vom
Gefühl
her
kommt
mir
diese
Kapelle
mit
Folk
am
nächsten.
Als
ich
mir
das so ausdenke, ist es Freitagnachmittag und gerade Kaffeezeit.
Drei
Stunden
später
trägt
mich
mein
Blechfreund
in
die
abendliche
Schwüle
nach
Dresden
fast
bis
zum
Goldenen
Reiter.
Eine
große
Ehrenrunde
um
den
Block
und
Reiter
herum,
dann
ist
Zeit
vergangen
und
ein
freier
Parkplatz
gefunden.
Beim
Gang
durch
die
flanierenden
Menschmassen
unter
Bäumen
auf
der
Hauptstraße
entdeckt
man
so
manch
ungewöhnliches Detail, während das Riesenrad am Ende immer größer und die Musik immer lauter wird.
Von
der
Bühne
neben
dem
Goldenen
Reiter
klingt
es
eigenartig
bekannt
und
auf
faszinierende
Weise
sehr
eigen.
Mit
einer
riesigen
Tuba,
einem
fünfsaitigen
Banjo,
Ukulele
und
Schlagzeug,
einschließlich
Waschbrett,
entsteht
beim
Dresdener
Trio
TRIPLE
TROUBLE
ein
Sound,
der
auf
Anhieb
in
die
Ohren
geht.
Ob
man
will
oder
nicht.
Irgendwie
nicht
Dixieland
und
erst
recht
nicht
Blasmusik.
Auch
wenn
man
vielleicht
mit
solcherart
Instrumentarium
nichts
am
Hut
hat,
ist
das
Ergebnis,
das
man
zu
hören
bekommt,
einfach
inreißend.
Ich
genieße
noch
einige
Minuten
stehend
neben
der
Bühne
und
die
letzte
Nummer
„The
Joker“
von
der
Steve
Miller
Band,
auf
Tuba,
Banjo
und
Trommel
gespielt.
Die
kommt
beinahe
wie
eine
fröhliche
Polka
daher
und
als
die
ausgeklungen
ist,
wird
ein
Plätzchen
direkt
vor
der
Bühne
frei.
Es
ist
21.00 Uhr - Bier und setzen.
Meine
Entscheidung
heißt
MOONBAND
aus
München
und
die
will
ich,
wenn
sie
mir
gefallen,
bis
zum
Ende
auf
mich
wirken
lassen.
Ich
hatte
mich
vom
visuellen
Outfit
der
MOONBAND
neugierig
machen
lassen
und
will
den
Spagat,
aus
den
Weiten
des
Weltraums
Musik
mit
einer
Wandergitarre
empfangen
zu
können,
auf
mich
wirken
lassen.
Auch
vom
Raumschiff
aus
Blech,
direkt
neben
einem
romantischen
Lagerfeuer,
will
ich
mich
locken
lassen.
Der
Lagerfeuerlandeplatz
ist
die
Bühne
neben
dem
Goldenen
Reiter
und
die
ersten
Klänge
in
meinem
Ohr
erweisen
sich
als
filigraner
sowie
feinster
Folk.
Da
strahlt
der
Reiter
im
goldenen
Licht
und
die
Folk-Perlen
der
MOONBAND
gleiten
wie
Sternschuppen von der Bühne in meine Ohren.
Gleich
der
erste
Song
elektrisiert
und
der
Klang
von
Gitarre,
Mandoline
und
Zupf-Bass
begeistert
mich.
Das
Lied
„Promised
Land
(10.000
Voices
In
My
Head)“
soll
auf
ein
neues
Album
kommen,
kündigen
sie
an.
Es
folgt
„Top
Of
The
Tree“,
die
Story
von
einem,
der
auf
einem
Baum
steigt
und
erst
wieder
herunter
kommen
will,
wenn
die
Welt
besser
geworden
ist
–
armer
Optimist,
denke
ich!
Dieser
Song
kommt
in
rustikalem
Folk-Charme
daher
und
mich
begeistert,
wie gut die Stimmen der beiden Sänger und der Sängerin zueinander passen.
Es
folgt
eine
wunderschöne
Ballade
und
dann
ein
Stück,
das
mit
a
capella
–
Gesang
eingeleitet
wird,
sich
aber
ebenfalls
zu
einem
mitreißendem
Opus
ausweitet.
Der
Song
„Cold
Outside“
(?)
ist
opulent
mit
vielen
kleine
instrumentalen
Details
ausgestaltet,
geht
in
die
Beine
und
lässt
jeden
Körper
rings
umher
auf
den
Bänken
wippen
und
wiegen.
In
diesen
Momenten
weiß
ich,
dass
es
eine
glückliche
Entscheidung
war,
hierher
zu
fahren.
Diese
Art
von
Folk-Music
gefällt
mir
wirklich
sehr
gut.
Es
ist
der
sparsame
und
effektive
Einsatz
von
Gitarre
und
Mandoline,
die
dem
mehrstimmigen
Gesang
genug
Raum
lässt,
sich
zu
entfalten.
Und
in
vielen
der
Melodien
schwingt
so
eine
gewisse
Melancholie
und
Sehnsucht
mit,
als
wäre
sie
nicht
von
dieser
Welt,
nicht
in
dieser
Gegenwart,
nicht
von
hier.
Klänge
zum
Träumen
schön
und
dennoch
Texte
und
kleine
Botschaften,
die
mich
zum
Nachdenken
anregen.
Das
Erstaunlichste
daran
ist,
zumindest
für
mich,
dass
da
oben
waschechte
Bayern
großartigen
Folk
unters
Volk
bringen,
der
so
ganz
und
gar
nicht
nach
dem
Klischee „aus Bayern“ klingt. Großartig!
Nachdem
der
lange
Bassist
mit
seiner
tief
rauchigen
Stimme
das
Publikum
überraschen
kann,
ist
der
Auftritt
der
MOONBAND
schon
wieder
und
viel
zu
schnell
vorüber.
Die
reichliche
halbe
Stunde
Musik
hat
mir
genügt,
von
deren
Musik
verführt
zu
werden
und
so
finde
ich
mich
am
kleinen
Stand
neben
der
Bühne
wieder,
um
ein
Stück
schweren
Vinyls
käuflich
zu
erwerben.
Im
Zwielicht
des
Abends
ist
dies
ein
Kauf
auf
gut
Glück,
denn
weder
die
Songauswahl
ist
zu
lesen,
noch
andere
Details
genau
zu
erkennen.
Ich
weiß
nur,
dass
ich
bis
zum
Ende
der
Nacht
ein
dreifach
klappbares
Cover,
mit
einer
Vinyl-Platte
darin,
schützend
unter
dem
Arm
tragen
werde.
Ich
bin
stolz
und
neugierig
zugleich.
So
finde
ich
mich
inmitten
eines
menschlichen
Stroms,
der
sich
träge
und
munter
durcheinander
in
alle
Richtungen
fließend,
über
die
Augustusbrücke
wälzt.
Jeder
Schritt
presst
die
Last
meines
Körpers
mit
Schuhen
auf
die
holprigen
Pflastersteine
und
noch
Stunden
später,
im
Bett,
werde
ich
diese
kleinen
Hügel
im
Traum
zählen,
bis
ich
endlich in einer traumhaften Mondlandschaft lande, wie die Mondband musiziert. Bis zum Morgen.
Da
sitze
ich
beim
Morgenkaffe,
habe
die
neu
entdeckten
Klänge
der
Mondkapelle
im
Hinterkopf
und
vor
mir
liegt
weit
ausgefaltet
das
Cover
von
„The
Significance
Of
Denavigation“.
Ich
mag
mir
nicht
vorstellen,
dass
dieses
Album
wirklich
aus
heutigen
Tagen
stammt.
In
seiner
Gestaltung
erinnert
es
eher
an
Zeiten,
da
Gruppen
wie
Yes,
Greenslade,
Moody
Blues
oder
Atomic
Rooster
mit
ihrer
Cover-Art-Work
das
Maß
für
alle
ähnlichen
Veröffentlichungen
waren.
Ein
besonderes
Lob
also
demjenigen,
der
den
Mut
hatte,
für
dieses
Album
der
MOONBAND
in
die
Fußabdrücke
von
Roger
Dean,
Patrick
Woodroffe
&
Co.
zu
treten.
Allein
der
fantasievollen
Gestaltung
wegen,
innen
wie
außen,
sowie
des
darin
enthaltenen
Posters,
hat
sich
der
Kauf
der
Platte
und
damit
natürlich
der
Besuch
des
Konzertes
der
MOONBAND
gelohnt. Im März 2014 wollen sie wieder in Dresden sein. Dort können wir uns dann gern treffen.