(Noch einmal) die “Meeresfahrt” live mit LIFT 18.12.2015
„Meeresfahrt“
-
was
könnte
ich
ins
Schwärmen
geraten
und
wenn
ich
es
tun
würde,
dann
wüsste
ich
nicht,
womit
ich
beginnen
soll.
Letztlich
sind
es
diese
magischen
16
Minuten
einer
im
Ausdruck
eher
getragenen
Rock-Suite,
die
im
Grunde
den
Charakter
einer
Hymne
hat.
Es
ist
dieses
musikalische
Bild
einer
Fahrt
auf
den
Wogen
des
Meeres
unter
einem
blauen
Sonnenhimmel.
Irgendwo
gleiten
Möwen
kreischend
dahin,
veranstalten
Delphine
übermütige
Luftsprünge.
Ein
Bild
voller
Schönheit
und
reiner
Harmonie,
in
das
sich,
wie
die
Möwen
und
Delphine
im
Bild,
musikalische
Farbtupfer
einer
Flöte
und
vom
Saxophon
mischen.
Die
Melodie,
irgendwo
zwischen
leicht
progressiv
und
Volkslied
angesiedelt,
wird
uns
in
verschiedenen
Variationen
von
den
Keyboards,
leicht
verspielt,
von
einem
großen
Meister,
in
die
Ohren
gemalt,
um
im
Bilde
zu
bleiben.
Die
„Meeresfahrt“
ist
eines
der
schönsten,
reifsten
und
markantesten
Rock-Werke,
das,
welch
Wunder,
ausgerechnet
in
der
DDR
entstehen
konnte.
Urbane
Sehnsucht,
Lebensgefühl
und
der
Wunsch
nach
Unausgesprochenem.
Ein
Bild
sehe
ich
noch
immer
vor
mir,
wie
LIFT
dieses,
damals
noch
namenslose,
Opus
1977
auf
der
kleinen
Bühne
in
Elsterwerda
zur
Aufführung
brachte.
Das
war
vor
fast
genau
38
Jahre
und
mit
den
Herren
Heubach,
Lohse,
Patzer
Pacholski, Scheffler und Zachar – eine Traumbesetzung.
Ein
Jahr
später,
am
15.
November
1978,
wurde
der
grandiose
Aufstieg
dieser
einzigartigen
Band
auf
brutale
Weise
durch
einen
Unfall
gestoppt.
Deshalb
markiert
das
ganze
Album
„Meeresfahrt“
sowohl
den
Schaffenshöhepunkt,
als
auch
den
Bruch
in
der
Karriere
der
Band.
Auf
Platte
hat
noch
WERTHER
LOHSE
den
Gesangspart
der
„Meeresfahrt“
inne,
live
habe
ich
allerdings
HENRY
PACHOLSKI
sowohl
in
meiner
Erinnerung,
als
auch
auf
den
Fotos.
Während
bewusster
Tour
durch
Polen
sang
er
sie
sogar
in
der
Landessprache,
wie
ein
Rundfunkmitschnitt
aus
dem
Jahre
1978
belegt.
Er
und
der
Bandleader
und
Bassist
GERHARD
ZACHAR
überlebten
den
Autounfall
in
Polen
nicht.
Deren
Vermächtnis
ist
uns
als
Album
„Meeresfahrt“
(1979) geblieben und heute noch hörbar. Wer es unvoreingenommen tut, wird staunen.
Denn
auch
die
anderen
Lieder
des
Albums
haben
es
ganz
schön
in
sich.
Da
singt
HENRY
PACHOLSKI
doch
tatsächlich
davon,
„Nach
Süden
(abzuhau’n)“,
denn
„hinter
dem
Hügel,
da
wuchsen
mir
Flügel,
um
vor
dem
Winter
abzuhau’n“.
Eine
derart
deutliche,
und
noch
dazu
sehr
lyrische,
Metapher
für
eine
Republikflucht
zu
finden
und
sie
bei
AMIGA
auf
Platte
zu
bringen,
was
für
ein
Husarenstück
und
was
für
ein
grandioser
Ohrwurm!
Doch
damit
nicht
genug,
denn
mit
„Scherbenglas“
und
„Sommernacht“
sind
noch
zwei
weitere
Diamanten
auf
dem
Album
zu
finden,
die
für
alle
Ewigkeit
gemacht
scheinen.
Auf
gänzlich
unterschiedliche
Weise
wird
hier
von
der
großen
Liebe
gesungen
und
beide
Male
könnten
einem
die
Tränen
kommen,
weil
man
jede
noch
so
kleine
Nuance
in
der
Interpretation
eines
HENRY
PACHOLSKI
mitfühlen
und
sich
an
den
Melodien
von
WOLFGANG
SCHEFFLER
schlichtweg
berauschen
und
erwärmen
kann.
Mit
diesem
Album
haben
sich
PACHOLSKI
als
Texter
und
Sänger,
aber
natürlich
auch
SCHEFFLER
als
Komponist,
ein
bleibendes
Denkmal
gesetzt.
Einzig
HEUBACH’s
„Tagesreise“,
mit
dem
Text
von
Jo
Schaffer,
stellt
eine
Besonderheit
dar.
Der
Komponist
überträgt
sein
eigenes
Werk
in
den
Kontext
seiner
aktuellen
Band,
ersetzt
die
Bläser
durch
Keyboards
und
schafft
es
so,
dem
zweiten
„langen
Riemen“
noch
einmal
eine
völlig
neue
Identität
und
Dynamik
zu
verleihen.
Nur
der
„Dom“
von
Electra,
der
„Südpol“
der
Sterne
und
die
„Rose“
der
Klaus
Renft
Combo
agieren
noch
auf
dem
gleichen
hohen
Level,
haben
bis
heute
ähnlichen
Kultstatus
bei
den
Fans
inne,
weil
sie
auf
unnachahmliche
und
feinfühlige
Weise
ein
besonderes
Zeitgefühl,
das
es
so
nur
in
dieser DDR geben konnte, spiegeln.
Nur
ein
einziges
Mal,
im
November
1977,
habe
ich
die
Lieder
der
„Meeresfahrt“
in
der
Originalfassung
live
gehört
und
schon
ein
Jahr
später
hätte
ich
ganz
bestimmt
nicht
mehr
daran
gedacht,
dass
es
noch
einmal,
wenn
auch
nicht
mehr
in
der
Originalbesetzung,
geschehen
könnte.
Doch
genau
aus
diesem
Grund
fahre
ich
jetzt
nach
Dresden,
38
Jahre
danach.
In
meinem
Kopf
wirbeln
die
Gedanken,
ziehen
Impressionen
vorüber
und
erinnere
ich
mich
an
Gespräche
mit
ehemaligen
Musikern
von
LIFT.
Es
wird
wohl
nicht
leicht
werden,
das
alles
zu
sortieren,
zu
ordnen
und
(für
mich)
möglicherweise
einen
neuen Abschluss hinter ein einzigartiges Kapitel Rockmusik zu finden.
Zu
meiner
Überraschung
ist
der
große
Saal
im
Schlachthof
ausgebucht
und
es
stehen
Stuhlreihen.
Auf
der
Bühne
hängen
vier
überdimensionale
rote
Fahnen
und
darauf
in
vier
große
Lettern:
LIFT.
Sie
bilden
den
Rahmen
für
das
Cover
des
legendären
Albums
„Meeresfahrt“
in
der
Mitte,
flankiert
von
Podesten
links
und
rechts,
auf
denen
die
Keyboards
stehen.
Es
fühlt
sich
ein
ganz
klein
wenig
an,
als
hätte
es
einen
Zeitsprung
gegeben
und
beinahe
auch
so,
als
wären
es
die
gleichen
Leute,
nur
einige
Pfunde
älter,
die
jetzt
stetig
den
Saal
fühlen.
Man
ist
sich
vertraut,
ohne
sich
zu
kennen.
Ein
Blick
und
darin
ein
Lächeln
genügen,
um
das
einstige
Gemeinschaftsgefühl
noch
einmal
aufleben
zu
lassen,
ehe
man
sich
etwas
später wieder in die kalte Anonymität der Individualgesellschaft begeben wird.
Das
Zirpen
und
Rauschen
der
Keyboards
eröffnet,
ein
wenig
die
Meereswellen
andeutend,
den
Abend
und
als
MICHAEL
HEUBACH
und
TILL
PATZER
auf
die
Bühne
kommen,
tobt
der
Saal
in
die
Melodie
der
„Meeresfahrt“
hinein.
Die
Reise
beginnt,
Flöten-
und
Tastenklänge
verschmelzen
miteinander,
damit
sich
das
musikalische
Thema
voll
entfalten
kann,
ehe
PETER
MICHAILOW
mit
den
Drums
einsteigt.
Jetzt
bekommt
der
Sound
Power,
auf
dem
sich
die
Tasten
und
Saxophon
solistisch
austoben
dürfen.
Es
ist
ein
tolles
Gefühl,
zu
erleben,
wie
HEUBACH,
mit
einem
Lächeln
im
Gesicht,
spielerisch
über
die
Tasten
gleitet
und
TILL
PATZER
der
Kanne
ein
messerscharfes
Solo
entlockt.
Beinahe
so
hallt
auch
das
Echo
meiner Erinnerungen nach und ich genieße diesen herrlichen Sound, wahrscheinlich grinsend wie eine Fettbemme.
In
das
ausklingende
Instrumentalinferno
hinein,
betritt
nun
WERTHER
LOHSE
die
große
(Show)Bühne.
Es
ist
sein
Auftritt,
sein
emotionaler
Moment,
als
er
im
blauen
Lichtnebel
stehend,
zu
singen
beginnt:
„Nach
dem
Sturm
da
trieben
tausend
Blüten
auf
dem
Meer“.
Da
spüre
ich
diesen
dicken
Kloß
im
Hals,
der
sich
in
all
den
Jahren
angestaut
hat.
Doch
der
löst
sich
auch
wieder,
je
mehr
sich
die
Suite
ihrem
finalen
Höhepunkt
entgegen
rockt.
Mit
dem
letzten
Akkord
löst
sich
aus
über
fünfhundert
Kehlen
im
Raum
ein
einziger
Jubelschrei
und
sechs
strahlende
Musikantengesichter
nehmen
den
euphorischen
Beifall
ihrer
Fans
entgegen.
Allein
dieser
reichlichen
Viertelstunde
wegen
hätte
sich
die
Anfahrt
zum
Konzert
nach
Dresden
gelohnt!
Das
Versprechen
der
Band
war,
alle
Lieder
des
Albums
live
zu
spielen
und
das
beginnt
mit
„Wir
fahrn
übers
Meer“.
Auf
der
Platte
ist
dies
der
Einstieg,
im
Konzert
folgt
er
direkt
auf
die
„Meeresfahrt“.
Die
Stimmung
ist
fabelhaft
und
das
überträgt
sich
natürlich
auf
die
da
oben.
Die
Anspannung
scheint
nun
der
Freude
am
Spiel
gewichen
und
deshalb
kommt
der
lange
nicht
gespielte
Klassiker
locker
von
der
Rampe.
Auf
das
„Scherbenglas“
folgt
„Nach
Süden“
und
plötzlich
merkt
man,
was
nur
eine
markante
Gesangsstimme
mehr
ausmacht.
Der
Satzgesang,
eine
der
tragenden
Säulen
von
LIFT,
macht
aus
den
beiden
Oldies
wieder
richtig
glänzende
Diamanten,
die
ich
so
schon
eine
gefühlte
Ewigkeit
nicht
mehr
hab’
klingen
hören.
Doch
der
eigentliche
Höhepunkt
ist
ein
kleines
Lied,
das
sich
möglicherweise
HENRY
PACHOLSKI
textlich
auf
den
Leib
schrieb
und
dem
WOLFGANG
SCHEFFLER
eine
sündhaft
süße
Melodie
verpasste.
Für
mich
ist
die
„Sommernacht“
im
Vergleich
das,
was
für
die
Beatles
„Yesterday“
ausmacht.
Du
hörst
die
ersten
Töne
und
sofort
fühlst
du
alles,
was
in
diesem
Kleinod
steckt,
als
wäre
es
ein
Teil
nur
von
dir
ganz
allein.
Dass
es
sich
live
an
diesem
Abend
genau
so
anfühlt,
ist
zu
einem
Großteil
den
beiden
LIFT-Urgesteinen
HEUBACH
und
PATZER
zu
danken.
Ich
fühle
mich
ein
wenig
wie
in
einem
Rausch,
als
die
„Meeresfahrt“
nahezu
vollständig
live
gespielt
ist.
Nur
ein
Stück
fehlt
noch
und
das
hat
sich
die
Band
für
das
Finale aufgehoben.
Im
zweiten
Konzertteil
erklingen
dann
all
die
Klassiker,
die
man
heute
in
einem
LIFT-Konzert
erleben
kann.
Es
beginnt
mit
„Und
es
schuf
der
Mensch
die
Erde“,
was
den
Mann
am
Gesangsmikrofon
zu
der
Bemerkung
veranlasst,
es
habe
den
Anschein,
„als
wolle
er
sie
gerade
wieder
abschaffen“.
Dafür
gibt
es
zusätzlich
spontanen
Beifall.
Wir
erleben
die
samtweiche
Ballade
„Jeden
Abend“
und
die
von
der
„Falschen
Schönen“.
Aus
der
jüngeren
Vergangenheit
hören
wir
„Nach
Hause“,
den
Titelsong
der
LP
von
1987,
und
WERTHER
LOHSE“
besingt
„Die
gelben
Wiesen“,
die
mancherorts
den
Frühling
strahlen
lassen.
Seit
einiger
Zeit
setzt
sich
der
ehemalige
Schlagzeuger
von
LIFT
auch
wieder
hinter
die
Becken
und
trommelt
auf
die
Felle.
Nicht
mehr
ganz
so
geschmeidig
wie
früher,
wie
ein
kleines
Missgeschick
zeigt,
aber
dafür
ist
alles
live
und
„Am
Abend
mancher
Tage“
ist
noch
immer
die
heimliche
Hymne
der
Fans
von
LIFT.
Mir
gefällt
diese
schöne
Ballade
mit
dem
Text
von
JOACHIM
KRAUSE
wirklich
sehr,
nur
ist
es
schade,
dass
ich
ihn
an
diesem
Abend
nicht
im
Publikum
oder
hinter
der
Bühne
entdecken
kann.
Dafür
erinnert
WERTHER
LOHSE
an
HENRY
PACHOLSKI,
den
einfühlsamen
Sänger,
und
an
GERHARD
ZACHAR,
den
Bandleader
und
Bassisten,
und
erntet
dafür
Applaus
und
lautes
Rufen
aus
den
Reihen.
Es
ist
ein
gutes Gefühl, zu spüren, dass noch viele andere meiner Generation genau so empfinden.
Für
den
abschließenden
Höhepunkt
des
Abends
hat
man
sich
die
„Tagesreise“,
den
noch
verbliebenen
Part
vom
Album
„Meeresfahrt“,
aufgehoben.
Als
ich
den
Klassiker
das
letzte
Mal
mit
dem
Komponisten
MICHAEL
HEUBACH
an
den
Tasten
und
TILL
PATZER
mit
seiner
Kanne
hörte,
saß
ich
im
Theater
von
Glauchau,
um
an
GERHARD
ZACHAR
zu
erinnern.
Das
ist
jetzt
auch
schon
wieder
fünf
Jahre
her
und
„Zach“,
wie
ihn
seine
Freunde
nannten,
wäre
in
diesem
Jahr
70
geworden.
Jetzt
werde
ich
wieder
an
das
Ereignis
erinnert,
während
da
vorn
die
Tasten
ihren
Frumpy-Rhythmus
hämmern:
„Hab’
mir
von
der
Tagesreise
manches
mitgebracht“.
Ich
stelle
mir
vor,
wie
PACHOLSKI
damals
den
Mikro-Ständer
schwenkte,
und
ich
genieße
den
Drive
und
die
Wucht,
die
dazu
vom
heutigen
Abend
in
meine
Ohren
dringt.
Es
macht
einfach
nur
Spaß,
es
ist
die
pure
Lebensfreude
und
deshalb
stehe
ich
jetzt
wie
alle
anderen,
um
im
rhythmischen
Wogen
der
Leiber
ein
Teil
und
im
Gesang des Chores eine Stimme zu sein. Meine Fresse, ist das vielleicht schön, hier dabei zu sein!
Na
klar
tobt
der
Saal
und
natürlich
will
jetzt
noch
keiner
raus
aus
der
Hütte.
Wir
kosten
erst
einmal
all
unsere
Begeisterung
aus,
bis
diese
beinahe
All-Star-Band,
HEUBACH
und
PATZER
inklusive,
wieder
auf
der
Bühne
steht.
Heutzutage
sind
Zugaben
ja
geplante
Konzert-Bestandteile
und
der
Plan
sollte
auch
gewissenhaft
abgearbeitet
werden,
wie
wir
alle
(Erinnert
Ihr
Euch?)
wissen.
Wir
erklatschen
uns
also
den
Schlussteil
des
geplanten
Konzertablaufes.
Mit
„Abendstunde,
stille
Stunde“
erklingt
ein
weiteres
Kleinod
aus
dem
Hause
LIFT
und
ein
Paradebeispiel
dafür,
wie
gute
deutsche
Rock-Lyrik,
bildhaft
und
voller
Spannung,
aussehen
kann:
„Abendstunde,
stille
Stunde,
dieser
Tag
ist
ausgebrannt.
Haben,
was
wir
geben
konnten,
lange
schon
dem
Tag
vermacht“.
Der
Klassiker
vom
allerersten
LIFT-Album
klingt
heute
noch
immer
so
unverbraucht,
so
überzeugend,
als
gäbe
es
diese
Zeiträume
dazwischen
nicht.
Irgendwie
habe
ich
auch
das
Gefühl,
dass
WERTHER
LOHSE
gerade
über
sich
selbst
hinaus
wächst,
als
er
diese
Zeilen
von
KURT
DEMMLER
und
die
Melodie,
die
er
gemeinsam
mit
ZACHER
schrieb,
vor
dem
gewaltigen
Auditorium
singt.
Da
müssen
wohl
all
die
Anspannungen
von
ihm
und
seinen
Kollegen
auf
der
Bühne
abfallen.
Die
Freude
und
das
Glück
sind
jedem
da
oben
ins
Gesicht
geschrieben,
als
wir
gemeinsam
die
Zeremonie
des
gemeinsamen
Singens
von
„Wasser
und
Wein“
zelebrieren.
In
diesem
Moment
bin
ich
auch
überwältigt
und
glücklich,
dass
dieser
Abend
so
harmonisch,
und
ohne
sichtbare
Spannungen,
über
die
Bühne
gehen
konnte.
Und
weil
es
so
schön
und
einmalig
ist,
gibt
es
mit
dem
„Liebeslied“
noch
eine
richtige
Zugabe
obendrauf.
Danach
ist
dieses
Kapitel,
die
„Meeresfahrt“
live
erleben
zu
können,
wohl
endgültig
geschlossen.
Nach
dem
Konzert
und
den
Gesprächen
danach
bin
ich
einfach nur glücklich, kann in die Nacht und „Nach Hause“ fahren.
Wir
haben
das
komplette
Album
„Meeresfahrt“
live
und
in
Farbe
gehört
und
gesehen.
Als
Gäste
aus
älteren
Tagen
standen
TILL
PATZER
und
MICHAEL
HEUBACH
mit
auf
der
Bühne,
denen
anzusehen
war,
dass
sie
diesen
Moment
genießen
konnten.
Ein
wenig
Wehmut
mischt
sich
allerdings
auch
unter
die
Gefühle
eines
Liebhabers
dieser
Musik,
wenn
man
weiß,
dass
es
das
kein
zweites
Mal
geben
wird.
Irgendwie
schade,
aber
vielleicht
auch
gut
so.
Einerseits
dokumentiert
die
Musik
dieses
Albums
auf
beeindruckende
Weise
ein
Stück
Kultur-(DDR)-Geschichte,
weil
solche
durchgehend
komplexen
Werke
auf
höchsten
künstlerischem
Niveau
entstehen
konnten.
Andererseits
markiert
es
aber
auch
einen
Wendepunkt
im
Schaffen
der
Gruppe
LIFT,
die
nach
dem
Tod
von
ZACHAR
und
PACHOLSKI
niemals
wieder
ein
Album
von
dieser
hohen
Qualität
und
in
dieser
Komplexität
geschaffen
haben.
Dass
wir
die
Musik
in
ihrer
prallen
Schönheit
dennoch
ab
und
an
live
erleben
dürfen,
ist
solchen
Momenten,
wie
denen
in
Glauchau
und
im
Schlachthof
zu
danken.
Dabei
sein,
sich
freuen
und
genießen
ist
alles
und
manchmal
auch
die
stille
Gewissheit,
dass
uns
alle,
Musiker
wie
Fans,
diese
Musik
lange
überleben
wird,
auch
wenn
dann
die
Namen
ZACHAR,
PACHOLSKI,
SCHEFFLER,
HEUBACH,
PATZER,
LOHSE,
und
all
die
anderen,
keiner
mehr
kennen
wird. Die Kunst wird bleiben und von unseren Tagen erzählen.