Joe Cocker – du warst so wundervoll!
22.12.2014
Manchmal
werden
heimliche
Träume
wahr.
Einfach
so.
Mit
so
einem
zur
Realität
gewordenen
Traum
kann
man
viele
Jahre
leben,
kann
scheinbar
auf
Ewigkeit
davon
zehren,
weil
das
Erlebte
noch
immer
so
nachhaltig
wirkt,
so
als
wäre
es
erst
gestern
gewesen.
Wiederholung
niemals
ausgeschlossen,
Zeit
spielt
keine
Rolle.
Das
kriegst
du
später
noch
einmal
hin.
Doch
dann
kommt
plötzlich
dieser
Moment,
diese
Schrecksekunde,
in
der
dich
die
Realität,
wie
eine
Schockwelle,
einfach
überholt. Aus der Traum!
Es
gibt
zwei
Hände
voll
Musiker,
die
mir
unheimlich
viel
bedeuten.
JOE
COCKER
ist
einer
von
ihnen.
Für
ihn
begann
alles
in
Woodstock
–
für
mich
auch,
wenn
auch
„nur“
vor
dem
heimischen
Dampfradio.
Dieses
„With
A
Little
Help
From
My
Friends“
wurde
damals
die
Blaupause
für
nahezu
alles
und
jeden,
der
sich
einen
Song
vornehmen
wollte,
um
daraus
seinen
eigenen
zu
machen.
Von
da
an
hatte
der
Mann
mich
gepackt
und
die
spätere
„Mad
Dogs
&
English
Men“
-
Tour
mit
dem
daraus
resultierenden
Doppelalbum
waren
dafür
nur
noch
einmal
die
Bestätigung.
COCKER
hat
den
Blues
und
die
einmalige
Gabe,
mittels seiner urbanen Stimme die Herzen erbeben zu lassen.
Ich
habe
ihn
vermisst,
als
ihn
Drogen
und
Alkohol
zu
zerstören
drohten
und
ich
habe
ihn
dafür
geliebt,
sich
aus
diesen
Fesseln
befreien
zu
können.
Irgendwie
wurde
„I
Can
Stand
A
Little
Rain“
dadurch
zu
einem
ganz
besonderen
Kleinod
und
„You Are So Beautiful“, ein Dankeschön voll Demut und Hingabe, das er jedes Mal seinen Fans live zu Füßen legte.
Als
ich
schon
nicht
mehr
glaubte,
jemals
einen
von
seinem
Schlage
live
auf
einer
Bühne
erleben
zu
können,
begannen
sich
Zeiten
zu
wenden.
Gemeinsam
mit
zehntausenden
Fans
stand
ich
in
Dresden
auf
der
Wiese,
vom
Glück
überwältigt
und
vom
„Schrei
eines
Löwen
in
der
Nacht“
beinahe
erschlagen.
JOE
COCKER
sang
für
uns
und
ich
erlebte
doch
noch
mein
kleines
Woodstock,
ganz
ohne
Regen
und
trunken
vom
Klang
dieser
einzigartigen
Stimme.
Tage
später
habe
ich
eine
seltene
Doppel-LP
gegen
ein
Pressefoto
von
JOE
mit
seiner
Unterschrift
„getauscht“.
Auf
diese
Weise
ist
jener
Moment
auf
der
COCKER
-
Wiese
von
Dresden
für
mich
der
Beweis
geworden,
dass
es
doch
kein
Traum
war.
Im
Mai
2005
habe
ich
dieses
Gefühl,
diesmal
gemeinsam
mit
meinem
Sohn,
noch
einmal
gehabt.
Beinahe
20
Jahre
später
noch
einmal
JOE
COCKER
live
und
in
Dresden
sowie
die
stille
Hoffnung,
vielleicht
meinen
Sohn
mit
diesem
wunderbaren
Virus
infiziert
zu
haben.
Kurz
darauf
begann
ich,
meine
Erinnerungen
aufzuschreiben.
Auch
jene
an
das
legendäre
Konzert
mit
JOE
COCKER.
Meine
Zeilen
landeten
schließlich
im
Internet
und
wurden,
welch
Wunder,
auch
gelesen.
So
kam
es,
dass
sie
Teil
einer
Ausstellung
im
Stadtmuseum
von
Dresden
wurden,
dass
ich
in
meinem
Zimmer
einer
Kamera
vom
MDR
gegenüber
saß
und
auch
mein
Wiedersehen
mit
der
Blüherwiese
in
Dresden
für
den
Film
„Mein
Sommer
88“
festgehalten
wurde.
Und
jedes
Mal
war
JOE
COCKER
gefühlt
an
meiner
Seite,
wurden
die
Erinnerungen
wieder
lebendig,
meinte
ich,
alles
noch
einmal
zu
erleben.
Mein
Traum
von
Rockmusik,
von
Woodstock
und
JOE
COCKER
schenkte
mir
jedes
Mal
das
Herz
eines
Teenagers,
obgleich
ich,
wie
in
der
„Musical
Box“
von
Genesis,
bei
jeder
Begegnung
ein
Stückchen
älter
werde
und
langsam
jene
Regionen
spüre,
die
mich
erschaudern
lassen.
Erst
recht,
wenn
mich
die
Realität,
wieder
einmal,
überholt
und
dann
auch
überrollt.
So
wie
bei der Nachricht vom Ableben des einstigen Jungen aus Sheffield.
Plötzlich
stirbt
wieder
ein
Teil
meines,
unseres
Leben.
„Ich
dachte,
wenn
der
noch
mal
kommt,
gehst
du
hin
–
das
ist
nun
vorbei“,
schrieb
mir
eine
gute
Freundin
wenige
Stunden
danach
und
weiter:
„Ich
habe
mir
eine
CD
reingelegt
und
das
Haus
erzittern
lassen.“
Auch
auf
meinem
Plattenteller
dreht
sich
eine
schwarze
Scheibe
und
ein
nicht
ganz
offizieller
Mitschnitt
von
JOE
COCKER
live
1988
flimmert
auf
meiner
Mattscheibe.
Dieser
Urschrei
von
Dresden
löst
noch
immer
eine
Lawine
Adrenalin
in
mir.
Sein
Echo
wird
in
mir
nachhallen
und
„diese
Liebe
wird
mich
dorthin
heben,
wo
ich
hingehöre
und
die
Adler weinen“ (Up Where We Belong).
JOE
COCKER
ist
tot
und
meine
Augen
in
Tränen
ertrunken.
Es
ist
zu
befürchten,
dass
meine
Nachbarn
immer
häufiger
laute
Musik
hören
werden
und
Kerzen
draußen
auf
dem
Balkon
kleine
Schatten
an
den
Wänden
zum
Tanzen
bringen.
Doch
keiner
von
denen,
die
mir
Jugend
und
wertvolle
Erinnerung
daran
bedeuten,
die
„mein
Lebensgefühl
Rockmusik“
mit
Liedern
und
Botschaften geprägt haben, werden jemals vergessen sein - „I keep it alive“. DANKE JOE.