Am Abend mancher Tage – Erinnerungen an Gerhard Zachar
08.10.2010
GERHARD
ZACHAR
–
beim
Nennen
dieses
Namens
stellen
sich
bei
mir
eine
Menge
Erinnerungen
ein
und
viele
Gedanken
jagen
durch
meinen
Kopf,
so
als
ob
man
einem
Briefmarkensammler
als
Stichwort
„Blaue
Mauritus“
gäbe.
Ich
sehe
das
alte
Gesellschaftshaus
„Hoppenz“
in
meiner
Heimatstadt
Elsterwerda,
wo
in
den
späten
1960ern
regelmäßig
Beat-Gruppen
aus
dem
Sächsischen
zum
Jugendtanz
spielten.
Ich
denke
an
das
Dresden-Sextett
und
das
Septett,
die
erste
Single-
Veröffentlichung
von
1971
und
an
das
einmalige
„Vo
Thi
Lin“
auf
einer
DT64-Single
nach
einem
Thema
aus
Robert
Schumann’s “Album für die Jugend”, geschrieben von „ZACHAR“ und von ihm für die Tasten der Orgel arrangiert.
Mir
fällt
die
Gruppe
LIFT
ein
und
alles,
was
sich
für
mich
mit
dieser
kreativen
Band
verbindet,
einschließlich
eines
spontanen
Solidaritätskonzerts
in
Dresden
1974,
das
den
Grundstein
für
die
später
folgenden
Soli-Beat-Konzerte
legte.
Damals
kam
eine
Wanderausstellung
mit
Fotos
aus
Chile,
die
nach
dem
Militärputsch
entstanden
waren,
in
die
Dresdner
Fucikhalle
und
Musiker
der
Band
sahen
die
Fotos.
Per
Handschlag
besiegelten
damals
GERHARD
ZACHAR
und
GÜNTER
JUNGGEBAUER
von
der
NBI
ein
spontanes
Soli-Konzert
inmitten
der
Fotos,
um
Geld
für
Chile
einzuspielen.
Daraus
eine
regelmäßige
Tradition
mit dem Gedanken der Solidarität werden zu lassen, war nicht erklärte Absicht, hat sich aber zum Glück so ergeben und zu
Soli-Beat
entstehen
lassen.
Klar
denke
ich
auch
an
meine
Konzerte
mit
LIFT
in
Elsterwerda
und
Plessa.
Das
eine
mit
Werther
Lohse,
Till
Patzer,
Wolfgang
„Scheffi“
Scheffler,
Michael
Heubach,
Hendry
Pacholski
und
Gerhard
Zachar
für
reichliche
zwei
Stunden
auf
der
Bühne
und
mit
einer
„Meeresfahrt“,
die
1977
noch
nicht
so
hieß.
Mir
ist,
als
wäre
es
erst
vorige
Woche
gewesen.
Das
andere
dann
1981
in
Plessa
mit
einem
Touch
mehr
von
Scheffler’s
Jazz-Feeling
und
einem
hochexplosiven
Frank-Endrik Moll an der Schießbude.
Auf
dem
Weg
zum
Zenit,
den
die
Band
in
ihrer
möglicherweise
idealen
Besetzung
beschritt,
kam
es
1978
auf
einer
Tour
durch
Polen
zu
jenem
tragischen
Verkehrsunfall,
der
HENRY
PACHOLSKI
und
GERHARD
ZACHAR
das
Leben
nahm.
Von
da
an
war
der
Weg
von
LIFT
ein
anderer
und
die
Band
nur
noch
für
eine
zweite
LP
das,
was
sie
hätte
mit
ZACHAR
und
PACHOLSKI
sein
können.
Als
1987
„Nach
Hause“
erschien,
hatte
WERTHER
LOHSE
neue
und
exzellente
Mitstreiter
für
LIFT
gefunden, aber der Zeitgeist war inzwischen an ihnen, wie an anderen auch, mit digitaler Geschwindigkeit vorüber gerauscht
und hatte sie einfach stehen lassen.
Nun,
da
wir
alle
irgendwie
in
die
Jahre
gekommen
sind,
hätte
auch
GERHARD
ZACHAR
mit
seinem
65.
Geburtstag
am
8.
Oktober
2010
den
Anspruch
auf
die
Rockerrente
realisieren
können.
Vielleicht
hätte
es
in
seiner
Heimatstadt
eine
würdige
Fete
gegeben
und
„Wasser
und
Wein“
wäre
geflossen.
Statt
dessen
treffen
sich
nun
also
32
Jahre
später
viele
von
denen,
die
Angehörige,
Freunde,
Musikerkollegen,
Wegbegleiter
und
Fans
waren
und
sind,
mich
mittendrin,
in
seinem
Geburtsort
Glauchau,
wo
er
aufwuchs,
zur
Schule
ging,
in
einem
Chor
sang
und
in
den
Beat-Gruppen
MERIDAS
und
OHIOS
seiner
eigentlichen
Leidenschaft
und
Berufung
nachging,
die
Musik
seiner
Idole
nachzuempfinden
und
zu
spielen.
John
Lennon,
der
einen
Tag
nach
„ZACH“
seinen
70.
Geburtstag
hätte
feiern
können,
wäre
vielleicht
stolz
auf
ihn
gewesen
–
man
wird
ja
noch
mal träumen dürfen!
Das
kleine
Stadttheater
von
Glauchau
liegt
dicht
an
einen
Berghang
gekuschelt
in
der
Stadtmitte,
gut
versteckt
und
schwer
zu
finden.
Die
dorthin
kamen,
kannten
und
begrüßten
sich
oder
sind
in
der
Stadt
aufgewachsen,
vielleicht
auch
in
Vater
Zachar’s
Feinkostladen
einkaufen
gegangen.
Sie
alle
sind
hier
noch
immer
zu
Hause,
wie
einst
ihr
bekannter
Mitbürger
auch.
Es
ist
ein
Gefühl
wie
bei
einer
großen
Familienfeier,
sehr
gelöst
und
doch
mit
knisternder
Spannung
ausgestattet
und
dem
Vorgefühl
der
Freude
auf
ein
Wiedersehen
mit
alten
Bekannten
auch.
Im
Foyer
und
im
Seitengang
zeigt
eine
kleine
Exposition
seltene
Poster,
Flyer
und
Fotos
aus
der
Bandgeschichte.
Zu
sehen
sind
auch
diverse
Urkunden,
die
an
Wettbewerbe und auch an den verliehenen Kunstpreis erinnern.
Doch
es
sind
nicht
alle
gekommen
und
so
mancher
wurde
von
manchem
vermisst.
Einige
sind
weit,
weit
weg
und
andere
nicht
mehr
unter
uns,
wie
GERHARD
ZACHAR
und
HENRY
PACHOLSKI,
wie
FRANZ
BARTZSCH
und
KURT
DEMMLER.
Die
mir
über
den
Weg
liefen,
hatte
ich
mitunter
schon
Jahrzehnte
nicht
mehr
gesehen
und
auch
nicht
gleich
wieder
erkannt.
Die
TILL
mir
vorstellte,
waren
nur
äußerlich
verändert,
die
Haarpracht
war
gegen
eine
Mütze
getauscht,
aber
noch
immer
hatten
sie
einen
frechen
Musikantenspruch
auf
den
Lippen
und
ein
ehemaliger
„Basser“
freute
sich,
einem
Fan
von
damals
eine
Freude bereiten zu können.
Der
Saal
des
Stadttheaters
ist
voll
besetzt
und
die
Bühne
in
rot
schimmerndes
Licht
getaucht,
als
die
Band,
die
noch
immer
LIFT
heißt,
mit
ihrer
Zeitreise
beginnt
und
diesen
„Jeden
Abend“
mit
„Wasser
und
Wein“
eröffnet.
Schon
nach
wenigen
Tönen
bricht
im
Saal
ein
Jubelschrei
aus,
denn
statt
Ivonne
Fechner
betritt
mit
TILL
PATZER
der
Mann
die
Bühne,
der
von
der
ersten
Minute
des
DRESDEN-SEXTETTS
an
der
Seite
von
„ZACH“
stand.
Mit
dem
Klang
seines
Saxophons
und
seiner
Stimme
im
Background
sowie
den
Tasten
von
ANDREAS
LEUSCHNER
(ELECTRA)
klingt
die
Band
plötzlich
wieder
viel
näher
am
Original
verflossener
Jahr.
Was
habe
ich
dieses
Saxophon
und
den
Klang
der
Keyboards
immer
vermisst!
Verdammt,
was
für ein Sound!
JOACHIM
KRAUSE
schrieb
die
Worte,
die
über
dem
Ereignis
stehen:
„Am
Abend
mancher
Tage“.
Er
war
nicht
nur
Musiker
in
frühen
Jahren
und
Texter
bis
zu
jenem
Lied,
er
war
auch
Freund
von
„ZACH“
und
er
kannte
ihn
wie
kaum
ein
zweiter.
Locker
plaudernd
führte
er
durch
Glauchauer
Jugendjahre
und
entdeckte
noch
einmal
kleine
Errungenschaften
am
Rande
des
Lebenslaufes.
Von
einem
„Sieger
der
Mathematikolympiade
1962“
ist
die
Rede,
von
einem
Seminarschein
zur
„Entwicklung
der
Elektroindustrie
im
letzten
Drittel
des
19.
Jahrhunderts“
oder
gar
von
einem
„Pionierleiter-Praktikum“
auf
dem
Weg
zur
entwickelten
(sozialistischen)
Persönlichkeit.
Solcher
Art
Lebensläufe
saßen
gestern
im
Dutzend
in
den
Stuhlreihen,
wie
die
Lacher
ahnen
ließen.
KRAUSE
spricht
von
dem
sechs
Jahre
älteren
Bruder,
der
schon
in
den
frühen
50er
Jahren
auf
dem
Umweg
über
Westberlin
eine
Reise
in
die
Welt
begann,
die
ihn
nach
Johannisburg
in
Südafrika
führte.
Leise
fügt
er
hinzu:
„
Die
Brüder
sind
sich
danach
nie
wieder
begegnet.“
So
ein
Lied
wie
„Nach
Süden“
hatte
in
diesem
Zusammenhang
sicher
eine ganz andere Bedeutung für GERHARD ZACHAR persönlich, als wir uns damals vorstellen oder ahnen konnten.
Stellvertretend
für
die
Zeiten
der
MERIDAS,
OHIOS
und
der
AXEL-LORENZ-COMBO
steht
WOLFGANG
GRAICHEN
allein
mit
seinem
Saxophon
im
grellen
Scheinwerferkegel
auf
der
Bühne,
um
seinem
ehemaligen
Kollegen
mit
„Memories“
aus
der
Musical-Revue
„Cats“
ein
musikalisches
Ständchen
zu
bringen.
Der
Abend
wird
noch
mehr
solcher
bewegenden
Momente
bereit
halten.
CHRISTIANE
UFHOLZ
war
einst
Sängerin
der
Band
und
Songs
wie
„Skandal“
und
„Jeder
Tag
ist
eine
lange
Reise“
gehören
zu
ihr.
Gemeinsam
mit
dem
virtuosen
Gitarristen
EBERHARD
KLUNKER,
einst
auch
mit
Hansi
Biebl
unterwegs,
zaubert
sie
mit
ihrer
im
Musikantenleben
geformten
und
gereiften
Stimme
die
gestutzten
Fassungen
der
alten
Hits auf die Bühne, dass mir abwechselt mal kalt und mal heiß wird.
Wie
wäre
die
Rockmusik
„Made
in
GDR“
ohne
eine
LUISE
MIRSCH
geworden?
Ich
wage
zu
behaupten,
lange
nicht
so
vielseitig
und
interessant,
wie
wir
sie
erlebt
haben!
Da
steht
die
kleine
und
unscheinbare
Person
dort
oben
und
plaudert
aus
ihrem
Leben,
dass
es
für
unsereinen
wie
ein
Vorlesen
aus
einem
hochwertigen
Rock-Lexikon
klingt.
Sie
kannte
und
kennt
jeden
aus
der
Rocker-Gilde
und
jeder
kennt
sie.
LUISE
lässt
den
Menschen
GERHARD
vor
unseren
geistigen
Augen
noch
einmal
lebendig
werden,
sein
Lachen,
sein
durchdringender
Blick,
seinen
Ideenreichtum
und
seine
unermüdliche
Suche
nach
Talenten
und
nach
Anregungen.
Da
gibt
es
haufenweise
Bücher
von
Leuten
mit
Betrachtungen
und
Wertungen
ÜBER
die
Rockmusik
der
DDR,
einschließlich
der
hinlänglich
bekannten
und
medienwirksam
inszenierten
„Geheimnisse“,
und
sie,
die
davon
aus
ihrem
eigenen
Leben
erzählen
bzw.
authentisch
schreiben
könnte,
tut
es
nicht.
Sie
wird
wissen,
WARUM
!
Danke,
Luise, das tat richtig gut und den Seitenhieb in westliche Himmels(Medien)Richtung haben wir auch verstanden.
Wer
LIFT
sagt,
meint
auch
STEFAN
TREPTE
und
hört
auch
sofort
das
magische
„Mein
Herz
soll
ein
Wasser
sein“.
Der
Mann
hat
noch
immer
eine
–
Pardon
–
geile
Stimme
und
faszinierende
Ausstrahlung
und
wenn
er
gemeinsam
mit
WERTHER
LOHSE
im
Duett
„Seh’
in
die
Kerzen“
singt,
entsteht
Feuerzeugstimmung
und
Augen
glänzen
feucht.
Was
für
ein
Sachsenzweier-Gefühl!
Mein
ganz
persönliches
Deja
Vu
darf
ich
gleich
nach
der
Pause
erleben.
Von
der
Bühne
herunter
erklingen
gedämpfte
dunkle
Orgel-Akkorde
und
ich
weiß
sofort,
jetzt
werden
wir
„Vo
Thi
Lin“
live
erleben,
jenes
Instrumental,
das
ZACHAR
einem
kleinen
Vietnamesischen
Mädchen
widmete,
das
als
einzige
einen
Amerikanischen
Napalm-Angriff
verstümmelt
überlebte.
Die
Melodie
ist
dem
„Album
für
die
Jugend“
von
Robert
Schumann
entlehnt,
wie
Luise
Mirsch
erinnerte,
und
GERHARD
ZACHAR
hatte
ganz
sicher
die
Blaupause
von
Procol
Harum’s
„Repend
Walpurgis“
im
Hinterkopf,
als
er
das
Stück
für
seine
Band
arrangierte
und
das
möchte
ich
ausdrücklich
als
Lob
verstanden
wissen.
Für
mich
noch
immer
eine
der
absoluten
Glanzleistungen
der
Band
und
in
Glauchau
durfte
ich
es
noch
einmal
live,
mit
der
verzerrte
Gitarre
von
JÜRGEN
HEINRICH
und
WERTHER
hinter
dem
Schlagzeug
agierend,
erleben.
Mann,
oh
Mann,
was
für
ein
Wahnsinnsteil
und
was
für
Perlen
man
heute in den Medien einfach verkümmern lässt!!
ZACHAR
hatte
eine
Mitstudentin
namens
DINA
STRAAT.
Sie
verstanden
sich
so
gut,
dass
er
sie
für
das
DRESDEN
SEXTETT
als
Sängerin
gewinnen
konnte.
Danach
war
die
Band
ein
Septett
und
durfte
auch
wieder
auftreten.
Als
sich
daraus
Liebe
entwickelte,
wurden
sie
auch
Partner
im
Leben,
heirateten
in
der
Trachenberg
-
Kirche
zu
Dresden,
wo
die
Band
auch
ihren
Proberaum
hatte.
Der
sie
damals
traute,
saß
auch
ganz
bescheiden
im
Saal
und
was
er
fühlte,
kann
man
sicher
nicht
mal
ahnen.
DINA
STRAAT
sprach
über
ihre
zehn
intensivsten
und
schönsten
Jahre
an
GERHARD’s
Seite,
über
die
Geschichte
mit
den
Wohnungen,
vom
Reisen,
von
der
gemeinsamen
Tochter,
die
ihren
Vater
nicht
erleben
durfte
und
der
sie
nicht
aufwachsen,
groß
und
schön
werden
sah,
und
nahm
das
Wort
„Unfall“
dann
doch
nicht
in
dem
Mund.
Statt
dessen
sang
sie
„Aber
du
bist
da“
aus
jenen
Jahren
und
danach
ein
Lied,
das
ihr
der
erst
kürzlich
verstorbene
FRANZ
BARTZSCH
auf
den
Leib
schneiderte.
Es
sind
einfach
zu
viele
endgültig
unwiderrufliche
Ereignisse
in
den
vergangenen
Monaten
gewesen,
deren
Assoziationen immer wieder in unser Bewusstsein rücken. –
Auf
der
Leinwand
laufen
Filmsequenzen
aus
frühen
Tagen.
Eine
junge
CHRISTIANE
UFHOLZ
auf
der
Leinwand
und
die
gereifte
„Alte“
auf
der
Rampe
singen
mit
KLUNKER’s
Begleitung
noch
einmal
„Regentag“.
Ein
gelungener
Zeitsprung
und
der
Übergang zu jenem Song, zu dem JOACHIM KRAUSE noch einmal auf die Bühne kommt.
Nach
dem
Unfalltod
der
beiden
Freunde
hatte
ihm
WERTHER
gesagt,
er
wolle
weiter
machen
mit
LIFT
und
„SCHEFFI“
hatte
ihm
ein
Demo
ohne
weiteren
Kommentare
zukommen
lassen:
„Mach’
was
draus“,
hatte
er
nur
gesagt
und
von
allen
Varianten
blieb
letztlich
“Am
Abend
mancher
Tage“
als
Text
zur
Melodie
übrig.
Wie
bei
der
Veranstaltung
Ende
Mai
in
den
Trachenbergen
von
Dresden,
fiel
es
ihm
auch
diesmal
sichtlich
schwer,
die
Erinnerungen
in
Worte
zu
fassen
und
wie
damals
sagte
er:
„Seitdem
habe
ich
nie
wieder
einen
Rocktext
geschrieben.“
Ich
glaube
ihm
jedes
Wort
und
während
dann
die
warmen
Töne
des
Liedes
durch
den
Saal
in
Glauchau
klingen,
spüre
ich
wieder
den
Kloß
im
Hals
und
manch
andere
Regung
auch.
Doch
noch
ein
weiterer
Song
meiner
Generation
drückt
mehr
aus,
als
heute
Worte
zu
sagen
vermögen.
Es
ist
beinahe
wie
mit
„Satisfaction“
der
Rolling
Stones,
das
man
sofort
am
Gitarrenriff
erkennt
und
wenn
man
Scott
McKenzie
sagt,
denkt
jeder
sofort
an
„San
Francisco“
und
Flower
Power.
Als
WERTHER
sichtlich
bewegt
MICHAEL
HEUBACH
auf
die
Bühne
bittet,
weiß
jeder,
dass
es
Zeit
für
die
„Tagesreise“
ist.
Geschrieben
für
die
BÜRKHOLZ-FORMATION,
veröffentlicht
mit
der
HORST-
KRÜGER-BAND
und
noch
einmal
aufgenommen
für
die
zweite
LIFT-LP
„Meeresfahrt“,
gehört
der
Klassiker
noch
immer
zum
Konzertprogramm
der
Band.
Aber
es
ist
eben
etwas
ganz
besonderes
und
sicher
auch
einmaliges
Erlebnis,
wenn
in
solchen
Momenten
der
Komponist
und
einst
begnadete
Keyboarder
gemeinsam
mit
seinen
ehemaligen
Kollegen
TILL
und
WERTHER
in
die
Tasten
der
Orgel
eintaucht,
wobei
ein
Sound
entsteht,
der
dem
Original
alle
Ehre
macht
und
die
aktuelle
Konzertvariante
blass
aussehen
lässt,
so
schön
es
auch
sein
mag,
sie
immer
noch
zu
hören.
Das
Toben
der
Fans,
das
Gellen
der
Pfiffe,
das
Zucken
der
sitzenden
Körper
und
mein
eigenes
Gefühl
waren
da
gleicher
Meinung
und
wer
weiß,
ob
wir
je
wieder
so
einen
Moment
erleben
werden
und
wenn
doch,
dann
wohl
wieder
in
einem
Gedenkkonzert,
wie
es
schon
viel
zu
viele gab.
Am
Ende
dieser
„Geburtstags-Feier“
stehen
sie
alle
noch
einmal
und
vereint
auf
der
Bühne.
Es
ist
ein
imposantes
und
bewegendes
Bild
gleichermaßen,
während
die
dort
oben
„Komm
doch
einfach
mit“
singen
und
die
da
unten
mit
ihren
Händen
den
Rhythmus
dazu
klatschen
und
laut
nach
einer
Zugabe
rufen.
Doch
was
soll’s,
die
Zeit
ist,
im
doppelten
Sinne,
unerbittlich
weit
voran
geschritten,
wie
sicher
auch
der
im
Publikum
anwesende
REINHARD
FIßLER,
der
dritte
„Sachsendreier“,
wie
WERTHER
und
STEFAN
meinten,
bestätigen
wird.
Dieser
Abend
neigt
sich
seinem
Ende
zu,
obwohl
es
noch
lange
nicht
der
„Abend
mancher
Tage“
ist.
Doch
irgendwann
wird
es
einen
weiteren
solchen
Abend
zu
einem
anderen
Anlass
geben.
Wir
sollten
nicht
darauf
warten
und
wie
nach
dem
Konzert
für
FRANZ
BARTZSCH
„Danke
Franz“
in
Berlin
möchte
ich
einigen
flüstern,
wartet
doch
bitte
nicht
so
lange!
Wir
haben
auch
lebende
Legenden
und
wir
sollten
einen
Grund
finden,
sie
(noch
einmal)
auf
die
Bühne
zu
bitten,
ihre
Leistungen
zu
würdigen
und
uns
ihrer
Musik
zu
erfreuen,
sie
und
uns
gemeinsam feiern. Worauf warten wir eigentlich? Es ist doch unsere Musik und unser Leben und beides haben wir – noch!
GERHARD
ZACHAR
suchte
mit
seinen
Musikanten
nach
Ideen
und
Inhalten,
führte
Musiker,
Texter
und
Denker
zusammen
und
formte
letztlich
als
Integrationsfigur
eine
Band,
deren
Schöpfertum
und
Kreativität
großartige
Kompositionen
und
wunderschöne
Lieder
entstehen
ließen,
die
wir
heute
zu
recht
als
„klassisch“
und
zeitlos
empfinden
dürfen.
Sie
singen
damals
wie
heute
von
unserem
Leben,
unseren
Lieben,
den
unausgesprochenen
Sehnsüchten
und
heimlichen
Gedanken.
Wenn
Musik
so
etwas
auslöst,
unsere
Herzen
bewegen
und
Seelen
berühren
kann,
dann
wird
sie
ihre
Schöpfer
überleben
und
den
nach
uns
kommenden
Generation,
unseren
Kindern
und
Enkeln,
von
uns
und
unserer
Zeit
erzählen.
Schöneres
kann
man
einem
Künstler
nicht
nachsagen
und
ein
Fan
darf
glücklich
sein,
das
alles
hautnah
miterlebt
zu
haben
und
Teil
dessen gewesen zu sein. Beides auszudrücken, ist mir ein Herzensbedürfnis (siehe einen Absatz weiter oben).
DANKE Till Patzer für diese privaten Backstage - Impressioneen.
Bleibt
noch,
all
jenen
herzlich
zu
danken,
die
diesen
Abend
möglich
werden
ließen
und
ihn,
von
der
ersten
Idee
bis
zum
letzten
belegten
Brötchen,
Stück
für
Stück,
in
die
Tat
umsetzten.
DANKE
stellvertretend
für
alle
an
Dina
Straat,
den
jeweiligen
Aktiven
der
Stadt
Glauchau
und
des
Stadttheaters,
DANKE
Detlef
Seidel
sowie
„Schmidtl“
und
seiner
Technik-
Crew.
DANKE
vor
allem
auch
all
jenen,
die
keinen
weiten
Weg
scheuten,
um
gemeinsam
auf
die
Bühne
zu
gehen
und
GERHARD
ZACHAR
zu
ehren
sowie
an
HENRY
PACHOLSKI
zu
denken
und
zu
erinnern.
Euch
allen,
auch
den
hier
nicht
Genannten, gebührt ein großes DANKESCHÖN, jetzt und sofort und nicht erst „Am Abend manchen Tages“!
Spielerlaubnis von Gerhard Zachar,
danke Dina Straat & Joachim Krause.