Zum 20. Mal - Treffen der CÄSAR-Fans und Weggefährten
01.06.2019
Wir
sind
20
(Jahre
jung)
geworden.
Mit
fast
70
ist
es
eine
beruhigende
Botschaft,
in
der
Gemeinschaft
gerade
erst
Twen
geworden
zu
sein.
Doch
entgegen
allen
gesellschaftlichen
Gepflogenheiten,
wird
es
bei
uns
weder
einen
Festempfang,
keine
wichtige
Ansprache
und
auch
keine
begehrte
Aktivistennadel
zu
verteilen
geben.
Wir
treffen
uns
im
„Entenfang“
von
Torgau,
ohne
Protokoll
sowie
Bankett,
und
wir
lassen
geschehen,
was
immer
auch
geschieht.
So
war
es,
so
ist
es
und
so
bleibt
es,
bis
wir
es
ändern.
„Same
procedure
as
every
year.“,
würde
Miss
Sophie
sagen
und
CÄSAR
würde
sicher
lächeln.
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Alles
begann
mit
ein
paar
Videosequenzen
von
CÄSAR-Konzerten,
die
im
Netz
zu
finden
waren.
Daran
war
Simone
Dake,
die
Managerin
des
Künstlers,
interessiert.
Sie
suchte
und
fand
den
Urheber.
Dessen
Telefon
klingelte,
man
redete
miteinander
und
sprach
schließlich
die
Idee
aus,
einen
Fanclub
gründen
zu
wollen,
der
CÄSAR’s
Namen
tragen
sollte.
Schließlich
trafen
sich
Tamara,
die
damalige
Frau
jenes
Filmemachers,
sowie
CÄSAR
und
Simone
anlässlich
eines
Konzertes
im
damaligen
Brauhaus
Radigk
zu
Finsterwalde,
wo
Tamara,
die
heutige
Fanclub-Chefin
damals
wohnte.
Das
war
Ende
1998
und
CÄSAR
schien
zunächst
nicht
wirklich
von
dieser
Idee
begeistert.
Star-Rummel
war
ihm
suspekt.
Doch
Tamara
überzeugte
mit
ihrer
Idee
einer
losen
Gemeinschaft
von
Fans,
die
ohnehin
bei
den
Konzerten
vor
der
Bühne
standen
und
denen
sie
ein
„Zuhause“
für
zwanglose
Treffen
und
ebensolche
Gespräche
geben
wollte.
CÄSAR
und
Simone
stimmten
einem
Versuch
zu
und
der
Zufall,
in
Person
von
Karli,
sorgte
bei
einem
„Tag
der
Sachsen“
in
Torgau
dafür,
dass
sich
der
„Entenfang“
als
eine
stimmungsvolle
Kulisse
für
die
Zusammenkünfte
der
kleinen
Gemeinschaft
empfahl.
Das
erste
Treffen
fand
im
Juni
anno
1999
statt,
der
Rest
ist
Fanclub-Geschichte.
Wir
erlebten
zehn
ereignisreiche
Jahre
mit
und
zehn
Jahre
ohne
unseren
Namensgeber
CÄSAR.
Manchmal
war
er
dabei,
manchmal
verhindert, aber immer in unseren Herzen und dort wird er auch bleiben.
Der
1.
Juni
2019,
in
unserer
Vita
auch
als
Kindertag
verankert,
verspricht
ein
schöner,
sommerlicher
Tag
zu
werden.
Die
Bäume
und
Wiesen
im
Entenfang
haben
sattes
Grün
angelegt
und
die
Hortensie
zeigt
ihre
bunten
Blüten.
Dazwischen,
völlig
wahllos
und
wie
in
die
Landschaft
geworfen,
ducken
sich
die
ersten
Fahrzeuge
und
Zelte
in
den
Schatten
oder
braten
in
der
prallen
Sonne.
An
einem
Ende
der
großen
Wiese
spielen
Pferde
miteinander
und
am
Waldrand
tun
Schafe,
was sie schon immer tun, sie grasen: „Same procedure as every year.“
Vor
dem
„Haus
Entenfang“
sitzen
schon
einige
bei
Kaffee
und
Kuchen.
Begrüßung,
Umarmungen
und
freudiges
Wiedersehen
nach
langer
Zeit.
Es
ist
schön,
endlich
wieder
einmal
in
dieser
Runde
zu
sitzen
und
die
Zeit
schlicht
außen
vor
zu
lassen.
Einfach
vergessen,
was
als
bittere
Erfahrung
irgendwie
auch
zum
Leben
gehört.
Ich
sehe
das
helle
Leuchten
in
den
Augen
und
weiß,
es
sind
Jahre
vergangen,
aber
die
Herzlichkeit
untereinander
ist
noch
immer
frisch
und
unser
Humor
trocken
und
sehr
ehrlich.
Einige
werden
noch
kommen,
anderen
ist
diese
Chance
inzwischen
verwehrt.
Man
spricht
es
nicht
aus,
doch
wir
wissen
es,
kennen
die
Namen
und
erinnern
uns
der
Gesichter,
während
wir
die
Episoden
wieder
lebendig
werden
lassen.
Ganz
allmählich
fällt
der
Staub
der
Hektik
ab
und
wird
vom
Glanz
lächelnder
Besinnung
ersetzt:
Weißt
Du
noch?
Wie
war
das
gleich?
Warst
Du
auch
dort?
-
„Same
procedure
as
every
year.“
Irgendwann
ziehen
wir
um,
sind
dort,
wo
wir
immer
sind
–
unter
dem
Baumkronendach,
durch
das
die
Sonne
ihre
grellen
Lichtfinger
streckt
und
uns
so
die
Kulisse
für
ein
stimmungsvolles
Miteinander
stellt.
Kein
Bühnenhintergrund
sah
jemals
so
aus,
wie
unserer
im
Entenfang.
Es
ist
die
Stunde
des
Plauderns
und
der
kulinarischen
Genüsse
nach
Art
des
Hauses:
Steak,
Bratwurst,
Gehacktes-Bemme
sowie
einen
Humpen
Bier
in
der
Hand.
Mittendrin
und
zwischen
den
vielen
Beinen
sucht
sich
Lily
ihre
Happen
und
natürlich
Streicheleinheiten.
Sie
gehört
ganz
selbstverständlich
dazu
und
bekommt
auch
ihr
Bändchen
mit
dem
Aufdruck
www.caesarfanclub.de
an
ihre
„Jacke“
gesteckt.
Lily
führt
diese
Tradition,
die
wir
bereits
von
anderen
Vierbeinern
der
Gemeinschaft
kennen,
nun
allein
fort.
„Same
procedure
as
every
year.“
Was
haben
wir
nicht
alles
in
diesen
zwanzig
Jahren
erlebt!
Wir
haben
gemeinsam
viel
gelacht,
haben
Späße
und
Spiele
veranstaltet,
sind
beim
ersten
Hahnenschrei
in
den
Schlafsack
gekrochen,
um
schon
wenig
später
von
einer
blökenden
Schafherde
aus
süßen
Träumen
erweckt
zu
werden
und
gemeinsam
haben
wir
auch
geheult,
weil
es
gar
nicht
anders
ging.
Das
alles,
und
ganz
viel
mehr,
hat
den
kleinen
Haufen
zusammenrücken
und
einmalig
werden
lassen.
Uns
ist
es
gelungen,
die
„Bank
der
Besinnung“
vor
die
letzte
Ruhestätte
von
CÄSAR
zu
stellen,
über
viele
Jahre
den
Kalender
zu
erstellen,
eine
eigene
Hymne
einzusingen
und
sie
auf
CD
zu
pressen
sowie
mit
eigenen
T-Shirt-Kreationen
zu
„protzen“.
Es
gibt
Kapellen,
die
froh
wären,
all
das
von
sich
sagen
zu
können.
Wir
können
und
sind
stolz
darauf!
Nur
die
Idee
einer
eigenen
Autogrammkarte
haben
wir,
der
oft
wechselnden
„Besetzungen“
wegen,
nicht
in
die
Tat
umsetzen
können.
Noch
nicht!
Als
wir
meinen,
wir
wäre
jetzt
alle
beisammen,
zelebrieren
wir
das
Aufstellen
zum
Gruppenfoto.
Kaum
ist
es
im
Kasten,
trudeln
die
nächsten
im
„Entenfang“
ein.
Wer
zu
spät
kommt,
wird
auch
freundlich
in
die
Runde
aufgenommen.
Ein
„vollständiges“
Gruppenfoto
gab
es
in
all
den
Jahren
wohl
nie,
denn
es
gibt
auch
keine
„Mitgliederliste“,
um
einen
Anwesenheitsnachweis
führen
zukommen.
Wer
kam,
war
stets
auch
willkommen
und
am
heutigen
Abend
entdecke
ich
wieder
neue
Gesichter
in
unserer
Runde,
inklusive
zweier
Musiker
der
Leipziger
Band
„Fair
Ends“.
Beide
bauen
gerade
ihr
Instrumentarium
auf,
während
wir
zu
den
Klängen
von
CÄSAR’s
„Einsamkeit“
(Yardbirds-Cover
von
„Still
I’m
Sad“)
in
einer
ausgewachsenen
Metallschale
die
allabendlich
jährliche
Lagerfeuerstimmung
entzünden,
auf
das
ein
Feuer
aufflamme. „Same procedure as every year.“
Das
sind
jene
Momente,
in
denen
viele
ihren
ganz
eigenen
Erinnerungen
folgen,
die
sie
mit
diesem
besonderen
Ort
verbinden.
Es
scheint
ein
wenig
wie
Magie
zu
sein,
die
gleich
einer
Himmelslaterne
aufsteigt
und
sich
irgendwo
da
oben
verliert.
Wie
würden
heute
neue
Lieder
von
CÄSAR
klingen,
wie
neue
von
Gundermann,
den
wir
ebenso
verehren,
und
was
würde
Pannach
uns
heute
sagen
wollen?
Jeder
Mensch
braucht
Orientierung,
vielleicht
Halt
oder
Anregungen
zum
miteinander
Reden.
Etwas,
das
diese
Gesellschaft
uns
nur
sehr
eingeschränkt
vermitteln
kann,
weil
wir
noch
die
„Unart“
pflegen,
zu
hinterfragen.
Der
Mensch
reift
nun
mal
nur
„zwischen
Liebe
und
Zorn“
und
im
„Bauch
des
Riesen“,
er
müsste
sich
dessen
nur
bewusster
werden,
statt
den
dumpfen
Parolen
zu
folgen
und
sich
gegen
den
Strom
zu
stemmen,
ist
anstrengender,
als
sich
treiben
zu
lassen.
Für
all
das,
so
geht
es
mir
durch
den
Kopf,
steht
diese
kleine
Gemeinschaft
und
im
Zwielicht
der
Dämmerung
erklingen
alte
Songs
von
Johnny
Cash,
Kris
Kristofferson,
Willi
Nelson
und
anderen,
die
sich
gemeinsam
„Outlaws“
nannten.
Die
beiden
Musiker
von
„Fairy
Ends“
sind
eine
echte
Bereicherung
und
die
Lieder,
die
sie
für
uns
singen,
ergänzen
die
„Abendstunde
stille
Stunde“
auf
einfühlsame
Weise.
Alles
passt
irgendwie
gut zusammen und die Scheite knistern dazu in der Glut.
„Same
procedure
as
every
year?“
Ja
und
dennoch
völlig
anders.
Es
soll
diesmal
das
letzte
Mal
in
Folge
und
nach
Kalender
gewesen
sein,
lässt
die
Chefin
durchblicken
und
trifft
damit
ziemlich
genau
unser
Empfinden
in
diesen
Stunden.
Zeit
ist
eben
„Zeitlos“
und
wir
erleben
darin
eigentlich
nur
einen
kurzen
Wimpernschlag
der
Unendlichkeit.
Was
wir
tun
mussten,
weil
wir
wollten
und
konnten,
ist
getan.
Wir
sind
natürlich
sehr
stolz
auf
diese
zwanzig
Jahre
und
damit
auf
uns.
Die
Zukunft
wird
schon
verraten,
denke
ich
mir,
auf
welche
Wege
sie
uns
schicken
wird.
Dann
werde
ich,
so
es
die
Umstände
zulassen,
wieder
einer
von
vielen
„Weggefährten“
sein.
Beim
Eisbein,
bei
Konzerten,
beim
Feiern
und
sowieso.
Bis
dahin,
Ihr
Lieben
alle,
bleibt
gesund
und
haltet
Euch
aufrecht!
Lasst
das
Feuer,
das
unsere
Helden
in
uns entzündeten, niemals erlöschen … „und Mensch ehrt den Menschen“.
„Freunde geht, das Fest ist aus,
geht an euern Platz.
Freunde geht stärker nach Haus,
wir heben den Schatz,
der allen Menschen beschieden,
der Schatz heißt Frieden und Frieden.“
(„Lied auf den Weg“, Text: Kurt Demmler)